Das Blog als Einnahmequelle

Mit Blogs Geld verdienen

Gleich vorweg: Dass Bloggen eher dem Freizeitvergnügen zuzuordnen ist und die meisten Blogger es als Online-Tagebuch begreifen, ist mir bewusst! Kaum jemand, der ein Blog ins Leben ruft, hat schon die Monetarisierung desselben im Hinterkopf.

Betrachtet diesen Artikel als ein Ausloten der Möglichkeiten. Ich möchte lediglich ein paar Ideen geben und Vorschläge machen. Es bleibt euch überlassen, wie ihr diese bewertet.

Zum Thema „Ist es verwerflich, sein Blog zu kommerzialisieren?“ hat topElternblogs übrigens eine Umfrage unter Bloggern durchgeführt. Welche Kontroversen sie zu Tage gefördert hat, erfahrt ihr hier!

Nur wenige Blogger haben das Glück, durch ihren Blog bekannt zu werden und Folgeaufträge zu generieren. Tanya Neufeldt alias Lucie Marshall  ist so ein Beispiel. Sie hat ihr Blog zu einem Buch gemacht und ist nun Kolumnistin bei der Zeitschrift „Freundin“.

  • Mach dein Blog zum Buch oder eBook! Es gibt sogar die Möglichkeit, eine Blog-Parade (die besonders gut angenommen wurde und an der sich viele Blogger beteiligt haben) in einem eBook zusammenzufassen!

eBooks werden zwar i.d.R. kostenlos angeboten und auch Bücher werden oft keine Bestseller, aber immerhin kann man sich so einen Namen machen und Folgeaufträge z.B. im Journalismus generieren.


Kaum gibt man in der Google-Suchmaske „Geld verdienen mit Blog“ ein, tauchen die unterschiedlichsten Ratgeber-Webseiten und Anbieter auf. Es ist ein Dschungel!

Zunächst bin ich auf Marktplätze wie Ranksider oder Domainboosting (u.a.) gestoßen, die Blogger und Werbetreibende zusammenbringen. Als Blogger stellt man sein Blog zur Verfügung, um Aufträge an Land zu ziehen, die in der Veröffentlichung eines Blog-Beitrags liegen, der die Webseite des Advertisers verlinkt. Als Blogger hat man die Möglichkeit, einen solchen Artikel selbst zu verfassen oder einen bereits fertigen Text, den der Advertiser liefert, in das Blog zu integrieren. Auch kann man den Artikel kennzeichnen („sponsored post“).

Hierfür kommen allerdings nur bestimmte Blogs in Frage, nämlich solche, die eine eigene Top-Level-Domain und einen möglichst guten Pagerank haben. Die eigene Blog-Vermarktung sollte daher schon angelaufen sein – man sollte über einen „Kundenstamm“ verfügen, also möglichst viele Visitors, mit denen man bestenfalls auch über die Sozialen Netzwerke verbandelt ist . Ein weiteres Hindernis besteht darin, dass der Blogger über einen Gewerbeschein verfügen muss.

Um an Aufträge zu kommen, muss man sich beim Advertiser bewerben. Wie viel Geld bei der Auftragsvergabe herausspringt, ist von unterschiedlichen Parametern abhängig.

Kritisch zu betrachten ist darüber hinaus die „Zweckentfremdung“ des Blogs. Schließlich postet man nicht mehr die eigene Meinung, sondern einen werbenden Text. Verkauft man dadurch nicht auch seine Seele? Wie auch immer, Vorschlag Nr. 2:

  • Stelle deinen Content zur Verfügung und verkaufe Werbe-Posts/Advertorials auf Blog-Marketing-Plattformen.


Wahrscheinlich liegt es in der Natur des Bloggers, gern zu schreiben. Nichtsdestotrotz möchte ich auf eine weitere abgespeckte Form der Bereitstellung von Content verweisen: So hat man als Blogger auch die Option, nur Textlinks zu verkaufen. Teliad ist solch ein Anbieter, aber auch hier gibt es zahlreiche andere.

Für jedermann naheliegend ist da schon eher die Bereitstellung von Flächen auf dem eigenen Blog für die Anzeigenschaltung. Hierzu wird ein Code in das Blog integriert, der die Anzeigenschaltung ermöglicht. WordPress z.B. hält dafür Widgets und Plugins bereit, die die Integrierung erleichtern.

Die Anzeigen unterscheiden sich in reine Textanzeigen, i.d.R. bereitgestellt von Google AdSense, und Bannerwerbung.

Als Blogger meldet man sich einfach auf der AdSense-Seite an und stellt sein Blog zur Überprüfung bereit. Wird es von Google AdSense als würdig erachtet, kann es mit der Anzeigenschaltung auch schon losgehen. Was die Höhe der Einnahmen betrifft, kann ich mangels eigener Erfahrung nur auf andere Webseiten verweisen.

Erfahrung habe ich nun auch in Bezug auf AdSense gesammelt und stelle sie monatlich in meiner Rubrik „Blog-Analyse“ vor!

Meine Recherche hat allerdings ergeben, dass sich Google AdSense erst lohnt*, wenn eine Webseite mindestens 10 000 Pageviews im Monat erlangt bzw. mindestens 100 Seitenaufrufe am Tag. Google zahlt nämlich pro Klick auf die Anzeige (PPC) – und sooo wahnsinnig viele Leute klicken nun mal nicht auf Werbung. Trotz dieser beängstigend hohen Hausnummer lautet mein dritter Tipp:

  • Schalte Werbeanzeigen auf deinem Blog mit Hilfe von Google AdSense.

*Ab wann sich AdSense lohnt, kann man nicht genau vorhersagen, denn die Anzeigen-Klicks werden stets unterschiedlich vergütet. Bestimmte Themen – in meinem Fall Familienthemen – sind weniger lukrativ als z.B. die Berichterstattung über neue Smartphones. Von diesen Themen hängt aber auch die Einbindung entsprechender Ads ab.


Etwas schwieriger gestaltet sich die Einbindung von Bannern auf dem eigenen Blog. Doch auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung. Eine davon lautet:

Sprecht Advertiser selbst darauf an, auf eurem Blog Bannerwerbung zu schalten. Auf einer eigens dafür aufgesetzten Seite könnt ihr potentielle Werbetreibende über eure Konditionen informieren und selbst über das Bannerformat bestimmen.

Ob sich darauf jemals ein Advertiser meldet, ist ungewiss. Deshalb könnt ihr euch selbstverständlich auch an externe Dienstleister wenden, die für euch die Kundenakquise übernehmen. Man nennt sie Affiliate Netzwerke. Google AdSense ist so eines. Es gibt jedoch noch ein paar andere, wie z.B. das Partnerprogramm von Amazon oder affilinet oder interactive spot. Mit Letzterem könnt ihr Banner auf eurer Webseite einpflegen, die per view bezahlt werden. Das heißt, dass die Einblendungen der Banner bezahlt werden. Ob darauf geklickt wird, ist nebensächlich.

Hier erfolgt die Abrechnung erfolgt per TKP (Tausend-Kontakt-Preis), also pro 1000 Bannereinblendungen und ist relativ niedrig (liegt im Cent-Bereich). Das Einbinden der Banner lohnt sich demnach erst, wenn eure Webseite sehr oft aufgerufen wird, am besten millionenfach im Monat.

Wenn euch diese Zahlen nicht schrecken, lautet mein letzter Tipp also:

  • Schalte Werbebanner.


Fazit

Das Thema „Geldverdienen mit eigenem Blog“ ist wahnsinnig umfangreich und nimmt entsprechend viel Vorbereitungszeit in Anspruch. Auch die Umsetzung ist oft nicht leicht. Hier muss die ein oder andere Hürde erst genommen werden.

Ganz ehrlich, bei meiner Recherche hatte ich den Eindruck, es handelt sich um ein Universum an Informationen. Mit Sicherheit sind in meinem Beitrag noch zahlreiche andere Möglichkeit unerwähnt geblieben.

Nicht zu vergessen, dass die vielen „Anbieter“ und „Marktplätze“ bei jeder Transaktion mitverdienen und man als Laie kaum seriös von unseriös unterscheiden kann.

Übrigens: Um eure Besucher überhaupt zum Anklicken von Bannern & Co. zu bewegen, ist es unabdinglich eine Landing Page zu erstellen!

Eure Erfahrungen

Der Aufwand ist groß. Rechnet er sich überhaupt? Im Moment habe ich den Eindruck, das Bloggen sollte auch weiterhin ein reines Freizeitvergnügen bleiben.


weiterführende Informationen zum Thema:

Blog-Parade „Ist es verwerflich, sein Blog zu kommerzialisieren?“
monatliche Auswertung der Nutzerzahlen und der Einnahmen von topElternblogs
Was ist eine Landing Page und wie wird sie erstellt?

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen: die Webseite cash4webmaster war meine Hauptrecherchequelle. Sie bietet einen sehr profunden Überblick und jede Menge Informationen zum Thema „Geld verdienen im Internet“.

Photo by 401(K) 2013

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