Essen gegen Depressionen

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Schon den Kleinsten wird beigebracht, wie wichtig eine gesunde Ernährung für den Menschen ist. Während in der Kita Obst als Zwischenmahlzeit bereitliegt, wird in der Grundschule schon die Lebensmittelpyramide erklärt. -Mit dem Ziel, Übergewicht vorzubeugen und damit Zivilisationskrankheiten wie Altersdiabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden. Dass eine gesunde Ernährung darüber hinaus auch der Psyche zugute kommt, wird erst seit kurzem erforscht. Tatsächlich haben einige Nahrungsmittel die Eigenschaft, sich positiv auf deine Stimmung auszuwirken.

Fünf Lebensmittelgruppen, die dein psychisches Wohlbefinden steigern: Stimmungsaufheller zum Essen!

So ganz neu ist die These, dass die Ernährung auch Einfluss auf die Psyche des Menschen hat, nicht. Schon länger weiß man, dass Stimmungen nicht nur im Kopf entstehen, sondern auch im Bauch. So hat unsere Darmflora wohl entscheidenden Einfluss auf unsere Gemütszustände. Die Ernährung wiederum beeinflusst bekanntlich unsere Darmflora. Die neuesten Erkenntnisse gehen jedoch noch einen Schritt weiter, denn sie stellen einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirnfunktionen her.

1) Fisch & Omega-3-Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren stehen schon lange im Ruf, gesund zu sein, ja sogar schlank zu machen! Ganz besonders gesund sind hier die Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fischen vorkommen (Lachs, Hering, Forelle). Diese Fettsäuren dienen dem Körper nämlich nicht nur als Energielieferant, sondern werden darüber hinaus in unsere Zellen eingebaut. Selbst in unsere Gehirnzellen.

Was die Omega-3-Fettsäuren dort bewirken, beschreibt Bas Kast in seinem Buch „Der Ernährungskompass“ (C. Bertelsmann Verlag, München)

Aber wir denken nicht nur, wir fühlen auch mit unserem Gehirn. Aus diesem Grund können Omega-3-Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen und unter Umständen deutlich aufhellen. Gerade depressive Patienten leiden häufiger unter einem Omega-3-Mangel. […]
Umgekehrt verändert eine Kur mit täglichen Fischölkapseln (4 Gramm Fischöl insgesamt, davon 1,6 Gramm EPA und 0,8 Gramm DHA) nach einigen Wochen wiederum nicht nur die Hirnstruktur von depressiven Patienten positiv, sondern lindert auch die Depression.

2) Antioxidatien

Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die im menschlichen Körper freie Radikale unschädlich machen und somit die Immunabwehr unterstützen. Zu den wohl bekanntesten Antioxidantien gehören die Flavonoide, die für die Farbgebung der Pflanzen verantwortlich sind. Folglich finden sich Flavonoide vor allem in der Schale von Obst und Gemüse (Beeren, Äpfel, blaue Weintrauben, Sanddorn, Auberginen,…), aber auch in Schokolade. Hier sei insbesondere dunkle Schokolade erwähnt, da sie viel Kakao enthält (und entsprechend weniger Zucker und Fett). Dieser wiederum liefert die Flavonoide.

Da Flavonoide zu den Radikalfängern gehören, reduzieren sie die körpereigene Reaktion auf Stress. Sie wirken deshalb beruhigend. Wenn das kein Grund ist, ohne schlechtes Gewissen Schokolade zu naschen!

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3) Milchsäurebakterien

Auch bestimmte Milchsäurebakterien können Entzündungsprozesse dämpfen und dienen somit dem gesundheitlichen Wohlbefinden. Du findest sie in Sauermilchprodukten wie Joghurt oder Buttermilch. Milchsäurebakterien unterstützen als Probiotika die Darmflora, helfen beim Abnehmen und sollen sich sogar positiv auf den Alterungsprozess auswirken.

Der tägliche Konsum von Milchsäurebakterien kann aber auch aus einem leichten bis mittleren Stimmungstief heraushelfen. „In einer französischen Studie nahmen depressive Symptome sowie Ärger und Feindseligkeit ab, nachdem die Probanden 30 Tage lang Laktobazillen und Bifidobakterien verabreicht bekamen“, schreibt Spektrum.de.

4) Gesunde Kohlenhydrate

Kohlenhydrate haben spätestens seit der „Low-Carb-Bewegung“ einen schlechten Ruf. Dabei ist bei Kohlenhydraten je nach Grad der Verarbeitung und dem Anteil an Ballaststoffen zwischen guten und schlechten zu unterscheiden. Gesunde Kohlenhdrate sind vor allem in Vollkornprodukten enthalten. Empfehlenswert sind hier (Vollkorn-)Nudeln und Brot, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse gegenüber Kartoffeln und Reis, die als Dickmacher gelten. Noch schlimmer sind natürlich stark gesüßte Produkte, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen lassen, um im Körper schon kurz nach dem Verzehr für eine regelrechte Unterzuckerung zu sorgen. Softdrinks, Fruchtsäfte und Süßigkeiten gehören zum Beispiel zu jenen ungesunden Kohlenhydraten.

Tauschst du die ungesunden gegen die gesunden Kohlenhydraten weitestgehend aus, wird sich das positiv auf deine Stimmung auswirken.

5) B-Vitamine

In den vergangenen Jahren wurden leider nur einige wenige Studien dazu durchgeführt, inwieweit sich Folsäure und Vitamin B12 als Mittel gegen Depressionen wirksam einsetzen lassen. Doch es gibt Hinweise dafür, dass die langfristige (über Monate und Jahre) Einnahme von B-Vitaminen tatsächlich positiv bemerkbar macht.

Allerdings sollte man den gesamten Komplex der B-Vitamine zu sich nehmen, nicht nur ein einzelnes B-Vitamin oder zum Beispiel ausschließlich Folsäure. Der Grund hierfür liegt darin, dass alle B-Vitamine zusammenarbeiten.

Direkte Auswirkungen auf unser Gehirn nehmen B-Vitamine auch. So können sie den schleichenden Gehirnabbau im Alter aufhalten. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sie in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren (siehe oben) eingenommen werden.


Im Prinzip ist es ganz einfach: alles, was deinem Körper guttut, kann auch für deine Psyche nicht verkehrt sein. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Ungesundes wie Weißmehlprodukte, Zucker und gesättigte Fettsäuren nicht nur dem Körper schaden, sondern auch einen schlechten Einfluss auf dein Seelenleben haben können. Diese Nahrungsmittel sind wahre Stimmungskiller.

LG Anne!!!

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