Die Wohnung kindersicher einrichten: Worauf es ankommt

Ein Kind stellt das ganze Leben auf den Kopf, von der Einrichtung ganz zu schweigen…

Und damit spiele ich nicht auf das Chaos an, das der Nachwuchs bisweilen anrichtet, wenn er einfach nur spielen will! :)

Tatsächlich müssen sich werdende Eltern darauf einstellen, ihre Einrichtung ein wenig „nachzurüsten“. Mobiliar muss kindgerecht angepasst und Gefahrenstellen beseitigt werden.

Ein Beispiel: Als mein Sohn endlich herumkrabbeln konnte und sogar fähig war, sich an Möbelstücken hochzuziehen, passierte es: Er robbte in unsere Küche und zog dort alle Schubladen eines kleinen Schranks auf. Dummerweise schloss er die Schubladen nicht wieder, so dass der Schrank vom Gewicht des Inhalts der Schubladen nach unten gezogen wurde und umfiel.

Glücklicherweise geschah das zeitversetzt: Sohnemann hatte den Ort des Geschehens bereits wieder verlassen, als es plötzlich „Krach“ machte. Umkippende Schränke und Regale können Kinder tatsächlich unter sich begraben, was mitunter tödlich endet! Dabei kann man die Möbel ohne Weiteres an der Wand festschrauben.

kindersichere einrichtung

Mach deinen Wohnraum kindersicher! So geht’s:

  • keine niedrigen Kanten, denn sobald der Nachwuchs laufen lernt, kann er sich an diesen stoßen
  • Alternativ: Kantenschutz anbringen oder
  • Möbel mit abgerundeten Kanten wählen
  • Regale an der Wand festschrauben oder
  • einzelne Regalbretter mit entsprechender Halterung an der Wand befestigen: So beseitigt man nicht nur die Gefahr der Kanten und des Umkippens, sondern schafft auch mehr Wohnraum
  • auf Tischdecken verzichten
  • Steckdosen mit Kunststoffschutz versehen
  • Treppenschutzvorrichtung anbringen (z.B. in Form eines Gitters, das vom Kind nicht überwunden werden kann)
  • auch vorm Ofen/Kamin kann ein Gitter o.ä. sinnvoll sein

Was beim Bodenbelag zu beachten ist

Genauso sollte man natürlich auch beim Fußboden eine Lösung suchen, welche für Kinder geeignet ist. Fliesen sind zwar leicht zu reinigen, jedoch selbst in der warmen Jahreszeit kalt. Zumindest wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist. Für Babys und Kleinkinder ist das ein echtes No-Go, rutschen sie doch sehr häufig über den Boden. Überdies sitzen sie oft dort, um zu spielen.

In diesem Fall ist Parkett eine sehr viel bessere Lösung, Schließlich weist dieses deutlich bessere Eigenschaften auf als Steingut. Natürlich muss es für das Kinderzimmer keine teure Eiche sein, denn eines ist sicher: Über die Jahre wird der Bodenbelag die eine oder andere Beschädigung abbekommen! Das ist völlig normal im Gebrauch eines Fußbodens aus Holz. Fürs Kinderzimmer würde ich deshalb die preiswertere Buche oder Esche empfehlen.


Ob Parkett oder Laminat: Auch das Verlegen muss kindersicher erfolgen

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Umrüsten des Hauses sind natürlich auch Wandleisten, die den Übergang vom Fußboden zur Wand abdecken. Denn oft gibt es am Ende des Parkettbodens bzw. Laminats scharfe Kanten, in welchen sich gerade kleine Kinder einklemmen oder sogar schneiden können! Außerdem verfängt sich in den Ritzen Schmutz. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch unhygienisch.

Deshalb sollte man nicht vergessen, dass man auch die passenden Leisten benötigt, wenn man einen neuen Parkettboden verlegt. Ob dieser farblich zur Wand oder zum Bodenbelag passt, entscheidet der eigene Geschmack.

Apropos Leisten: Die kann man auch als Schmutzschutz an der Wand anbringen. Denn bei kleinen Kindern bleiben Finger- oder sogar ganze Handabdrücke an den Wänden nicht aus. Hübsch sind die Paneele noch dazu, wenn man sie zum Beispiel mit Filz bezieht.

Aber das ist ein anderes Thema. Vielleicht widme ich mich in einem separatem Artikel noch „Kindern und Schmutz und wie man die eigenen vier Wände schützen kann“ . ;)

LG Anne!!!