Welche Gartenmöbel sind besonders wetterfest?

Wer aufmerksam die Medien und die alljährlichen Wetter-Eskapaden verfolgt, wird bemerkt haben, dass der Klimawandel in Deutschland längst Realität ist. – Damit verbunden sind viele Unsicherheiten und Herausforderungen. Auch beim Hausbau und der Gartengestaltung muss man sich zunehmend mit dem Thema beschäftigen, um zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen.
Wer das Privileg hat, einen eigenen Garten oder zumindest eine Terrasse zu besitzen, hat sich wahrscheinlich schon mit der Wetterfestigkeit von Gartenmöbeln beschäftigt.
Denn: Die Investition in Gartenmöbel erfordert Materialien, die widerstandsfähig sind.
In den kommenden Jahren werden Outdoor-Möbel verstärkt mit Wetterextremen und Wetterumschwüngen konfrontiert. Doch gibt es Möbel, die fit für den Klimawandel sind? Das schauen wir uns an!
Was bedeutet der Klimawandel für unser Wetter?
Der Klimawandel zeichnet sich seit den 90er Jahren ab und wird immer deutlicher. Ein Ende ist nicht in Sicht: Wir stecken mittendrin und dürfen noch stärkere Veränderungen erwarten.
Prognosen gehen davon aus, dass die Durchschnittstemperaturen steigen und es mehr Hitzeperioden geben wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass seltener Frost auftritt und Schnee zur Mangelware wird. Starkregenereignisse und Dürreperioden häufen sich hingegen, weil die Verteilung der Regenfälle unregelmäßiger wird. Insgesamt neigt das Klima dazu, “extremer” zu werden, weshalb Gartenmöbel zukünftig einer hohen Anpassungsfähigkeit bedürfen.
Da infolge des Klimawandels Belastungen durch Hitze, Sonne, Starkregen und Sturm zunehmen, stellt sich die Frage, welche Gartenmöbel damit am besten zurecht kommen?

Herausforderungen durch Hitze und Sonne
Problematik:
Sonnenstrahlen sind für das Brüchigwerden von Gartenmöbeln – insbesondere aus Kunststoff und aus nicht hitzeresistenten Holzarten – verantwortlich, wenn das UV-Licht die chemischen Verbindungen auftrennt. Intensive Sonne und längere Hitzeperioden werden vermehrt zu Rissbildung, Materialermüdung und Ausbleichen führen.
Eine weitere Problematik sind unangenehm heiße Oberflächen. Vor allem Tischplatten und Sitzflächen können sich durch den stärkeren Sonneneinfall stark erhitzen.
Lösung:
Wähle Gartenmöbel mit integriertem UV-Schutz oder solche, die aus hitzeresistenten Materialien bestehen. Kunststoffe sollten UV-Stabilisatoren enthalten und als UV-beständig gekennzeichnet sein, Metalle sind bestenfalls pulverbeschichtet, und Holz muss einen hohen Härtegrad besitzen und gut vorbehandelt sein.
Gegen brennend heiße Oberflächen helfen helle, reflektierende Farben sowie UV-resistente Kissen auf den Sitzflächen. Zudem empfiehlt es sich, die Sitzgruppen im Schatten – z.B. unter Pergolas, Markisen oder großen Sonnenschirmen – aufzustellen.
Herausforderungen durch Starkregen und Unwetter
Problematik:
Andauernde Regenfälle belasten Holzoberflächen, bei denen Fissuren willkommene Schwachstellen für das Eindringen von Feuchtigkeit darstellen, aber auch solche, die zu Schimmel oder Grünbelag neigen. Metalle, die keinen Korrosionsschutz tragen, rosten.
Derweil können Stürme oder Windböen Möbel umwerfen und beschädigen.
Lösung:
Empfehlenswert sind harte Holzarten wie Teak oder Robinie – und wähle Holzschutzmittel, die Feuchtigkeit abwehren. Wenn du Metallmöbel vorziehst, empfehlen sich korrosionsbeständige Metalle wie rostfreier Edelstahl oder Aluminium mit Pulverbeschichtung. Stelle deine Gartenmöbel möglichst unter ein Dach.
Schwere Möbelstücke oder solche, die im Boden verankert sind, sind bei starkem Wind von Vorteil, weil sie weder wegrutschen noch umkippen. Leichte Möbelstücke bewahrst du bei Unwettern besser im Gartenhaus auf.
Herausforderungen durch Wetterumschwünge
Problematik:
Häufige Wetterschwankungen und Temperaturunterschiede belasten Materialien, sodass Gartenmöbel mehr Pflege brauchen. Wenn sich Oberflächen aus Holz oder Kunststoff ausdehnen und wieder zusammenziehen, treten Spannungen auf, wodurch Risse entstehen und die Möbel instabil werden.
Lösung:
Wähle Holzarten mit niedrigem Ausdehnungskoeffizient und achte auf eine flächendeckende Oberflächenbehandlung. Noch besser sind Metallmöbel, die zwar auf Temperaturschwankungen reagieren, sich aber gleichmäßig ausdehnen und sich weder verziehen noch verformen – wie die wetterfesten Lazy Susan Gartenmöbel, die praktisch wartungsfrei sind.
Investiere in zukunftsfähige Gartenmöbel
Wetterfeste Materialien sind schon jetzt ein Muss im Garten. Angesichts des Klimawandels werden Verarbeitung und Qualität immer wichtiger – günstige Möbel mögen zwar attraktiv sein, verschleißen aber unter den extremeren klimatischen Bedingungen schneller.
Wer einen hohen Pflegeaufwand scheut, verzichtet auf Holz und greift stattdessen zu UV-beständigem Polyrattan oder pulverbeschichtetem Aluminium.
Zudem macht es Sinn, Sets mit modularem Aufbau und gut austauschbaren Einzelteilen zu kaufen. Teile, die besonders beansprucht werden, wie z.B. gepolsterte Sitzflächen oder Sitzauflagen, sollten leicht nachkaufbar sein.
Damit Sonnenschirme und leichte Gartenmöbel bei Sturm nicht wegfliegen, müssen sie befestigt werden. Ganz wichtig sind auch regengeschützte sowie schattige Plätze, damit deine Gartenmöbel wenig belastet werden und du dich weiterhin wohlfühlst.
Plane bei der Gartengestaltung viel Grün, ein paar schattenspendende Bäume und möglichst wenig Beton ein. So schaffst du ein angenehmes Mikroklima, das die Auswirkungen der Erderwärmung – zumindest auf deiner Terrasse – mildert.
