Heiße Tage ohne Klimaanlage: 6 alternative Möglichkeiten, den Wohnraum zu kühlen
Die Sonne strahlt, die Vögel zwitschern – herrliches Sommerwetter! Doch spätestens wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, verwandelt sich die eigene Wohnung schnell in eine Sauna. Viele würden dann gerne auf eine Klimaanlage zurückgreifen, um für Abkühlung zu sorgen. Doch Klimaanlagen haben einige entscheidende Nachteile: Sie sind sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb teuer, verbrauchen viel Strom und können die Gesundheit beeinträchtigen, da sie die Luft austrocknen und die Luftzirkulation stören.
Zum Glück gibt es zahlreiche alternative Möglichkeiten, die Temperatur in der Wohnung auch ohne Klimaanlage zu senken. Mit ein paar einfachen Tricks und etwas Umsicht lässt sich das Raumklima verbessern und für ein frisches und gesundes Wohngefühl sorgen.
Wie kann man die Temperatur in der Wohnung senken?
1. Zimmer abdunkeln
Die größte Hitzequelle in der Wohnung kommt in der Regel von außen: Es ist die Sonne, deren Strahlen unsere Häuser und Wohnungen erwärmen. Daher ist es wichtig, die Fenster tagsüber geschlossen zu halten und die Räume abzudunkeln. Ein Sonnenschutz für Fenster für innen ist dabei unerlässlich. Rollläden, Jalousien oder Vorhänge helfen nämlich, die direkte Sonneneinstrahlung zu blockieren. Dabei heiß „abdunkeln“ allerdings nicht, dass der Sonnenschutz dunkel sein sollte! Im Gegenteil, um die Strahlung möglichst gut zu reflektieren, sollten Vorhänge oder Rollos möglichst hell sein oder metallbeschichtete Aussenflächen haben.
Besonders effektiv sind Außenrollläden, da sie die Hitze bereits am Fenster reflektieren, bevor sie überhaupt in die Wohnung eindringen kann. Ein solcher äußerer Sonnenschutz muss übrigens nicht teuer sein. Sonnenschutz selber machen, so einfach geht’s: Wird er mit Hilfe von Saugnäpfen am Fenster angebracht, können selbst Laien ihn in Nullkommanichts montieren.
2. Richtig lüften
In den frühen Morgenstunden und spätabends, wenn die Außentemperaturen am niedrigsten sind, sollten die Fenster weit geöffnet werden, um frische, kühle Luft hereinzulassen. Durch Querlüften lässt sich die warme Luft aus der Wohnung schnell austauschen. Damit tagsüber keine warme Luft nachströmt, solltest du die Fenster nach dem Querlüften allerdings wieder schließen.
Gerade in den Abendstunden sind in der warmen Jahreszeit oft Mücken unterwegs, die nur zu gern durch geöffnete Fenster in unsere Zimmer fliegen. Das lässt sich einfach vermeiden, indem man einen Insektenschutz (zum Beispiel in Form eines Fliegengitters) vorm Fenster anbringt.
3. Elektrogeräte ausschalten
Moderne Geräte wie Fernseher, Computer und Spielekonsolen erzeugen im Betrieb viel Wärme. Jedes Watt zählt, daher solltest du alle Geräte, die du gerade nicht benutzt, ausschalten oder den Stecker ziehen. Auch Beleuchtung kann für zusätzliche Wärme sorgen. Schalte daher das Licht aus, wenn es nicht gebraucht wird, und verwende möglichst energieeffiziente LED-Leuchtmittel.
Besonders viel Abwärme erzeugt der Backofen. Zwar kann man auch im Sommer nicht immer auf das Gerät verzichten, aber man kann bewusster backen und kochen. Wenn es heiß ist, hat man ohnehin mehr Lust auf leichte Gerichte.
4. Feuchte Tücher und Wäsche aufhängen
Bei der Reinigung von Böden, Möbeln und Fensterbänken sollte man im Sommer auf kaltes Wasser zurückgreifen, auch wenn dieses bei der Fleckenentfernung weniger effektiv ist. Dafür wird bei der Verdunstung des Wassers der Luft Wärme entzogen und sorgt somit für einen kühlenden Effekt. Derselbe Effekt tritt auf, wenn du nasse (kalte) Handtücher oder Bettlaken aufhängst: Beim Verdunsten des Wassers wird der Luft Wärme entzogen.
Wenn du deine Wäsche ohnehin in der Wohnung auf den Wäschetrockner hängst, kannst du auf das zusätzliche Befeuchten von Tüchern und Laken natürlich verzichten. Den Wäschetrockner solltest du nach Möglichkeit nicht einschalten. Dieser erzeugt nämlich ebenfalls Wärme, die er an die Umgebung abgibt und somit für steigende Temperaturen in deiner Wohnung sorgt.
Allerdings erhöht sich durch die erwähnten Maßnahmen zur Kühlung auch die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ist es draußen bereits schwül, steigt die Raumluftfeuchte schnell auf einen ungesunden Wert, was die Gefahr der Schimmelbildung an Wänden und Zimmerdecke erhöht.
5. Ventilatoren clever einsetzen
Ventilatoren sorgen für eine angenehme Luftzirkulation. Sie kühlen den Körper, indem sie die Wärme von ihm abtransportieren. Besonders gut lässt sich die künstlich erzeugte Briese von der Hängematte oder dem Sitzsack aus genießen. Insofern kühlt ein Ventilator nicht die Luft, sondern den Menschen. -Oder die Maschine: Du kannst den Ventilator natürlich auch auf deinen Computer oder ein anderes technisches Gerät richten, das viel Abwärme produziert. Zudem kann es hilfreich sein, den Ventilator gegenüber einem offenen Fenster zu positionieren, um Durchzug zu erzeugen und die warme Luft aus der Wohnung zu leiten. Das klappt natürlich nur, wenn es draußen kälter ist als drinnen.
6. Zimmerpflanzen als natürliche Klimaanlage
Pflanzen verdunsten Wasser über ihre Blätter, was zur Kühlung der Umgebungsluft führt. Diesen Effekt nennt man Verdunstungskühlung. Je mehr Blätter bzw. je größer die Blätter einer Pflanze sind, desto mehr Wasser kann sie verdunsten und desto stärker ist der kühlende Effekt.
Zimmer- und Kletterpflanzen wie Zimmerpalmen, Zimmerlinde oder Birkenfeige sind eine natürliche und umweltfreundliche Möglichkeit, die Temperatur in der Wohnung zu senken und gleichzeitig für ein gesundes und angenehmes Raumklima zu sorgen.
Mit diesen Tipps und etwas Umsicht kannst du dein Zuhause auch ohne Klimaanlage angenehm kühl halten und gleichzeitig etwas für die Umwelt und deinen Geldbeutel tun.