Wozu Bloglovin‘?

Was ist Bloglovin‘ überhaupt?

Tragt ihr euer Blog in das topElternblogs-Verzeichnis ein, könnt ihr neben einem Link zu euren Social-Media-Seiten auch einen zu eurem Bloglovin‘-Profil angeben. Bloglovin‘ ist allerdings weniger bekannt als Facebook und richtet sich, wie der Name schon andeutet, ausschließlich an Blogger und deren LeserInnen.

schöne Bilder sind ein Muss, um von Bloglovin' promoted zu werden

schöne Bilder sind ein Muss, um von Bloglovin‘ promoted zu werden

Ähnlich wie bei einem Feedreader, kann man über Bloglovin‘ Blogs abonnieren und wird so automatisch über neue Posts informiert. Das Herumsurfen von einem Blog zum nächsten wird dem Leser somit erspart.*

Besonders praktisch ist hierbei, dass Bloglovin‘ eine App anbietet, so dass man schnell und einfach über Smartphone und Tablet die neuesten „Blog-News“ lesen kann. Texte und Bilder werden darüber hinaus gut les- und sichtbar angezeigt – im Unterschied zu vielen Blogs, die oftmals noch nicht für mobile Endgeräte optimiert sind.

Aus dem Bereich Beauty, Mode, Style und DIY sind bei Bloglovin‘ besonders viele Blogs vertreten. Diese haben auch die meisten Follower. Mich würde es nicht wundern, wenn mir jemand sagte, dass 90% der Bloglovin‘-Nutzer weiblich sind und ziemlich viel Wert auf ihr Aussehen legen…

was ist bloglovin

Alle Vorteile von Bloglovin‘ auf einen Blick:

  • Feedreader, den es auch als App gibt, so dass man seine Lieblingsblogs auch unterwegs lesen kann
  • Blogger können ihre Blogs kurz vorstellen und verlinken, Ausschnitte von Fotos und Texten werden automatisch angezeigt.
  • Ein Follow-Button erleichtert das Vernetzen. Gerade für Nicht-Wordpress-Blogs ist das eine gute Ergänzung, um Follower zu gewinnen.
  • Ästhetisch ansprechendes Webdesign, nutzerfreundlich.

Wo Licht ist, fällt auch Schatten:

Die Nachteile von Bloglovin‘

bloglovin-einstellungen

Den Bloggern zuliebe in den Bloglovin-Einstellungen am besten auf „I don’t want the frame“ klicken!

Während man von der App aus noch sehr einfach auf die Posts von Interesse zugreifen kann (man klickt einfach auf „Weiterlesen“ und schon wird man zum ursprünglichen Text weitergeleitet), ist das vom PC aus fast unmöglich. Nicht nur die einzelnen Posts, sondern der ganze Blog wird im Bloglovin‘-Fenster (Rahmen a.k.a. Frame, siehe Bild links) angezeigt. Selbst um Einträge zu kommentieren, muss man nicht auf das Original-Blog klicken. Das lässt sich alles ganz einfach von Bloglovin‘ aus erledigen.

Dies ist für den Leser natürlich sehr nützlich, spart es doch etwas Zeit. Dem Blogger selbst aber wird das Wasser abgegraben. Von Bloglovin‘ aus zumindest kann er keine Seitenzugriffe erwarten.

Alle Nachteile von Bloglovin‘ auf einen Blick:

  • Keine Visitors von Bloglovin‘, da man bereits auf Bloglovin‘ ganze Posts lesen und kommentieren kann.
  • Akzeptanz unter weniger internetaffinen Usern fehlt noch. Kurzfristig viele Follower zu gewinnen, ist demnach schwierig – es sei denn man ist Fashion-Blogger & zudem gut vernetzt.
  • Populäre Blogs mit vielen Followern werden ins Rampenlicht gerückt, Blogs mit wenigen Followern dagegen völlig unterschlagen.
  • Begrenztes Themenrepertoire, das DIY- und Lifestyle-Blogs begünstigt. Vor allem Blogs mit vielen hübschen Bildern sind vertreten. Politik, Wirtschaft, Technik? –Fehlanzeige.

Wie nutzt der Blogger Bloglovin‘ erfolgreich?

Tja, was bedeutet „Erfolg“ in Bezug auf die Nutzung von Bloglovin? -Viele Follower zu gewinnen? Interaktionen jedenfalls sind auf Bloglovin‘ selbst kaum möglich.

Schwierig nachzuvollziehen ist außerdem, wie viele (bzw. wenige) Leute in Deutschland Bloglovin‘ verwenden und wie sich ihr Nutzerverhalten auszeichnet: Besuchen sie ihre Lieblingsblogs tatsächlich? Interagieren sie auf irgendeine Art und Weise?

Laut Google Analytics jedenfalls bekomme ich keinerlei Besucher vom Blog-Reader. Vielleicht verstecken sie sich aber irgendwo unter den „Referrals“? Ihr merkt, so richtig transparent ist das alles nicht.

Bloglovin‘ selbst gibt Bloggern Marketing-Tipps, die mit Sicherheit jeder von uns schon mal gehört bzw. gelesen hat:

  • das Bloglovin‘-Widget prominent ins Blog einbinden
  • reißerische Headlines verwenden (How to’s, 10 Ways to…, Die goldene Regel des… usw.)
  • anderen Bloglovin‘-Bloggern folgen & auf Follow-Backs hoffen
  • weiterhin noch das (gefunden auf Bloglovin‘, aber nicht selbst ausprobiert):

bloglovin-vorschlag


Was ist Bloglovin & wozu ist es gut?: Meine Schlussfolgerung

Fazit: Als Feedreader ist Bloglovin‘ ein praktisches Tool mit einer hohen Usability. Obgleich es im deutschsprachigen Raum kaum verbreitet ist, hat es Potential und kann dazu beitragen, eine Stammleserschaft aufzubauen. Von dieser kann der Blogger allerdings nur wenige Klicks auf den eigenen Blog erwarten, denn die Inhalte des Blogs werden ja bereits auf Bloglovin‘ angezeigt.

Blog-Lesern kann ich es uneingeschränkt empfehlen. Für Blogger ist es ein zweischneidiges Schwert.


Übrigens: *WordPress bietet seinen Bloggern schon lange einen solchen Feedreader an (nennt sich schlicht „Reader“). Ein Follow-Button ist auf jedem Blog bereits vorinstalliert. Kaum hat sich der Blogger eingeloggt, wird er zunächst auf seinen Reader geleitet, um die neuesten Posts der Blogs zu lesen, denen er folgt.

follow-buttonAuch WordPress hat hierbei den Nachteil, dass das Original-Blog nicht angesurft werden muss, um den Artikel zu lesen und zu kommentieren. Stammleser dürften somit selten den Weg zum Blog finden.

Blogger/blogspot konnte einst auf den Google Reader verweisen bzw. den Google Friend Connect. Dieser wurde jedoch 2012 eingestellt. Das „Folgen“ eines Blogs von Interesse ist somit nur noch über klassische RSS-Feedreader möglich, per eMail oder Google+.