Das Familienbadezimmer: Tipps zur Einrichtung
Ein Familienbadezimmer muss besonderen Ansprüchen genügen. Für jedes Alter sollten die Waschbecken zum Zähneputzen und Waschen nicht nur gut erreichbar sein, sondern am besten auch so gestaltet sein, dass sich Erwachsene und Kinder gleichermaßen wohlfühlen. Wie wird ein Familienbadezimmer am besten eingerichtet? Und welche Ausstattung braucht es in der Regel?
Besonderheiten im Familienbadezimmer
Soll das Badezimmer von mehreren Generationen genutzt werden, müssen die Ansprüche an alle Altersklassen angepasst werden. Bevor Schränke, Dusche, der Toilettensitz oder Badewannen ausgewählt werden, sollten zunächst die verschiedenen Anforderungen geklärt werden. Für Kinder müssen Toiletten und Waschbecken beispielsweise etwas niedriger angebracht werden. Alternativ kannst du einen Hocker bereitstellen.
Älteren Menschen tust du einen Gefallen, wenn du das Badezimmer barrierefrei gestaltest. Notwendig wird dies allerdings erst, wenn die Großeltern unter einem Dach mit der restlichen Familie leben. Dann bietet es sich an, zum Beispiel die Duschkabine bündig zum Boden abzuschließen. Auch ein Sitz in der Dusche kann für ältere Personen angenehm sein.
Welchen Anforderungen sollten die sanitären Anlagen genügen?
Wenn mehrere Generationen und Altersklassen das Bad benutzen, müssen alle Einrichtungsgegenstände den Anforderungen der Familie angepasst werden. Wichtig ist es daher, die Ansprüche der Familienmitglieder zu kennen und auf sie einzugehen.
⦁ Das Waschbecken
Das Waschbecken sollte für alle gut erreichbar sein. Wer den Platz hat, kann ein Extra-Waschbecken für Kinder anbringen, welches dichter über dem Boden montiert wird. Dabei solltest du allerdings bedenken, dass Kinder relativ einem solch niedrigen Waschbacken entwachsen und es aus diesem Grund schon bald nicht mehr genutzt wird. Da macht es vermutlich mehr Sinn, einfach einen Hocker unters hohe Waschbecken zu stellen, den die Kinder bei Bedarf nutzen können, um über den Rand des Waschbeckens zu reichen. Der Hocker sollte natürlich stabil stehen und einen rutschhemmende Oberfläche haben, damit es nicht zu Unfällen kommt.
⦁ Spiegel und Waschtisch
Günstig ist es für ein Familienbadezimmer, wenn der Spiegel sich kippen lässt. So kann dieser individuell eingestellt werden und bei jeder Körpergröße genutzt werden. Alternativ lassen sich auf niedriger Höhe einfach selbstklebende Spiegel an den Fliesen anbringen.
⦁ Das WC
Bei der Toilette ist es besonders wichtig, dass diese für alle gut nutzbar ist. Es gibt sogar höhenverstellbare Modelle, oft erweist sich das häufige Verstellen der Höhe jedoch als zu mühsam. Wer keinen Platz für ein Extra Kinder-WC im Bad hat, kann sich mit kleinen Tricks behelfen. So kann auch hier ein Hocker genutzt werden. Sind die Kinder sehr klein, braucht der Toilettensitz einen Aufsatz, der leicht aufgelegt und wieder abgenommen werden kann.
⦁ Badewanne oder Dusche?
Wer ein kleines Badzimmer und deshalb nur für eines von beiden Platz hat, kommt gerade bei der Konstellation eines Mehrgenerationenbades schnell in einen Konflikt. Während Kinder gerne in der Wanne planschen, schätzen Erwachsene das unkomplizierte Duschen und wollen dies nicht umständlich in einer Wanne machen, zumal dabei nicht selten das Bad unter Wasser gesetzt wird. Ein Kompromiss ist eine Duschbadewanne, in der beides möglich ist. Dies hat allerdings den Nachteil, dass ältere Menschen mit der Barriere Probleme haben könnten. Bei der Entscheidung zwischen Dusche und Badewanne gilt es, möglichst alle Bedürfnisse gegeneinander abzuwägen. Aber auch hier kann man mit günstigen Alternativen Abhilfe schaffen: Babys können auch im Badeeiner planschen oder in der Babybadewanne, die man auch in der Duschkabine unterkriegt.
Sicherheit im Badezimmer
Wer Kinder hat, sollte auch und vor allem auf die Sicherheit im Badezimmer für die Kleinen achten. Der Boden sollte beispielsweise mit einem rutschfesten Belag ausgestattet sein. Gerade bei Nässe kann es sonst passieren, dass die Kinder stürzen und sich wehtun. Wichtig ist auch, genug Lichtquellen im Bad anzubringen, damit herumliegendes Spielzeug oder Wasser auf dem Boden, das zur Rutschgefahr werden kann, rechtzeitig gesehen wird. Auch auf Kanten sollte geachtet werden. Diese dürfen nicht in Kopfhöhe der Kinder sein und sind im besten Fall rund oder mit einem Schaumstoff gepolstert.