Sorgenfalle Eigenheim

Fehlt nur noch das obligatorische Baumhaus. Der Traum vieler Familien: Haus, Garten und Trampolin

Ganz gleich, ob du schon Kinder hast oder aber das erste in der nahen Zukunft erwartest, der legendäre „Nestbautrieb“ – also ein behagliches Zuhause für die Familie zu schaffen – ist immer noch ein zentraler Ansatz bei vielen jungen Eltern. Natürlich, denn mit Zuwachs wird es auf Dauer immer enger in den heimischen vier Wänden, besonders wenn diese nur gemietet sind, man sich also nur bedingt komplett einrichten kann.

Die Idee, ein Haus zu kaufen, ist daher oftmals naheliegend und kommt früher oder später garantiert auf den Tisch. Nicht nur als Grundlage für das eigene Glück, sondern auch als Absicherung für die kommenden Jahre gilt das Eigenheim als sichere Investition. Aber stimmt das auch wirklich? Eine Bestandsaufnahme.

Immobilienkauf stellt junge Eltern vor ungeahnte Herausforderungen

Wer sich ein eigenes Haus – und sei es noch so kompakt und damit erschwinglich – kaufen möchte, beschäftigt sich oft mit der Frage nach der Finanzierung. Nur in absoluten Ausnahmefällen hat man nämlich die volle Kaufsumme direkt parat, um den Vertrag abzuschließen und gleich einzuziehen. Der Hauskauf zieht sich dadurch oft in die Länge, was zu Lasten der Entspannung und des eigenen Glücks gehen kann.

Hier muss man sich deshalb ein wenig mehr Zeit nehmen, um den Markt zu sondieren, aber auch um der Bank die Gelegenheit zu geben, ihre zukünftigen Kreditnehmer besser kennen zu lernen. Nichts ist schlimmer, als sich mit der Immobilienfinanzierung zu übernehmen: Schließlich droht dann der Verlust des Hauses bzw. der Eigentumswohnung.

Hinzu kommt die momentan eher heikle Lage an den Märkten. Denn nicht nur die emotionalen Sorgen wie Heimweh oder Fernweh können beim Hauskauf eine Rolle einnehmen, sondern auch viel mehr noch jene hinsichtlich der langfristigen finanziellen Planung. Es ist bekannt, dass die Finanzlage der (internationalen) Märkte seit Jahren als instabil bezeichnet wird – nicht umsonst wurde die aktuellste Finanzkrise 2008 überwiegend durch einen unterfinanzierten Wohnungsmarkt in den Vereinigten Staaten von Amerika ausgelöst und sorgt noch heute für Sorgenfalten.

Niedrige Zinsen und steigende Immobilienpreise: Die Angst vor der Blase wächst

Allzu bekannt sind noch die Geschichten jener, die auch hier eine Menge Geld in den Sand gesetzt haben, als die Hypotheken nach und nach immer teurer wurden, gleichzeitig aber die Inflation auf einen neuen Höchststand kletterte. Alles zusammengenommen wirkt es daher so, als ob der Hauskauf mehr Risiken als unmittelbare Vorteile mit sich bringen kann. Klar, es gibt auch jede Menge Gegenbeispiele, anhand derer versucht wird zu erklären, dass die Blase mittlerweile nicht mehr platzen wird. Jedoch sollte man sich nicht gänzlich unvoreingenommen davon blenden lassen.

Wer sich jedoch von diesen Horrorgeschichten nicht schrecken lässt, oder einfach gerne ein wenig mehr Risiko eingehen will, der wird mit dem Gedanken, ein Haus zu kaufen – oder vielleicht selber zu bauen – eine Menge Freude haben. Zudem sind die aktuellen Zinsen bei vielen Banken, unabhängig davon, ob diese selber von der Finanzkrise eingeholt wurden oder nicht, immer noch in familienfreundlichen Gefilden angesiedelt. Auch wenn eine gewisse Menge an Eigenkapital stets einen Vorteil darstellt, so kann man mittlerweile auch bei vielen Kreditgebern ohne Startkapital loslegen, sich den Traum zu erfüllen.

Ganz gleich, in welche Richtung es also gehen mag bei der Familienplanung: es gibt immer eine Menge Optionen, aus denen man sorgfältig wählen sollte, damit der Traum vom Nestbau nicht zum Albtraum wird.

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