Generation Z: Was macht die Jüngsten aus?

Kinder und Jugendliche sind die wahren Digital Natives

Spätenstens mit den Fridays-for-Future-Demos hat sich die Generation Z der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Doch nicht nur ihr Umweltbewusstsein, sondern vor allem ihre Technikaffinität zeichnet die jüngste der westlichen Generationen aus.

Als Generation Z bezeichnet man überwiegend jene jungen Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Sie folgen auf die Generationen Y und X, die in ihren Jugendphasen jeweils andere wirtschaftliche und kulturelle Bedingungen vorgefunden haben, als sie momentan vorherrschen.

Die Gen Z wächst im Wohlstand auf

So wurden die Digital Natives der Generation Z in eine florierende Wirtschaft hineingeboren und werden somit erstmals nicht als Bittsteller am Arbeitsmarkt auftreten müssen. Das macht sie freier, zum Beispiel um sich für den Umweltschutz zu engagieren oder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Das signifikanteste Merkmal der Generation Z jedoch ist ihr Leben aus der Selfie-Perspektive. Die meisten Kinder der Generation Z sind schließlich mit Handys, Smartwatches, Social Media und Youtube aufgewachsen, einer digitalen Welt, die so einige Vorzüge gegenüber der analogen hat: Kommuniziert wird – von jedem Punkt der Welt aus – über digitale Medien. Physisch anwesend muss man nicht mehr unbedingt sein.

Mehr als die Hälfte der Deutschen ist mit Autoatlanten, Schallplatten, Telefonzellen und Kaltem Krieg aufgewachsen. 47 Millionen sind 40 Jahre alt und älter. Sie haben zwar auch Handys und Apps, aber sie gehen ins Internet, die Generation Z lebt darin.

Aus: Brandeins

Ihre Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen

Aber was macht die digitale Lebenswelt mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Wie kritikfähig sind die Angehörigen der Generation Z und wo liegen die Möglichkeiten ihrer Entwicklung?

Unbeliebt machen kann man sich bei der Generation Z ganz schnell. Für Hierarchien und Autoritäten zeigt sie kein Verständnis, ebenso wenig möchte die Generation bevormundet werden. Kritikfähig ist sie nämlich nicht. Schon im Kleinkindalter gab man ihnen das Mitspracherecht. Zumindest wirft man jungen Arbeitnehmer vor, flatterhaft zu sein. Der Lebenstraum lautet nicht mehr: unbefristeter Arbeitsvertrag. Vielmehr streben die Z-ler nach Sinnhaftigkeit im Job und einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

Du erkennst dich in der Beschreibung der Generation Z wieder, obwohl du einem viel früherem Jahrgang angehörst? -Das ist völlig normal, denn trotz des eingangs erwähnten Jahrgangs gibt es beim Generationenbegriff keine Altersbegrenzung. Die Streuung ist groß – auch als 50-Jähriger kann man sich geistig mit seinem Teenie-Nachwuchs verbrüdern. Ein Generationenkonflikt ist daher wahrscheinlich nicht zu erwarten.

Mit welchen Defiziten kämpft die Generation Z?

Die Digital Natives haben jedoch auch mit Schattenseiten des ständigen Medienkonsums zu kämpfen. So fällt es ihnen zunehmend schwer, konzentriert bei der Sache zu bleiben oder auch mal kreativ um die Ecke zu denken. Behütet aufgewachsen und jung aufgeklärt werden sie früh erwachsen und entwickeln ein starkes Selbstbewusstsein. -Selbstständig aber werden sie lange nicht. Stattdessen binden sie sich gern an ihre Eltern, zu denen sie i.d.R. ein freundschaftliches Verhältnis pflegen.

Schneller Konsum und sofortige Bedürfnisbefriedigung führen u.a. dazu, dass neue Abhängigkeiten entstehen, zum Beispiel nach Online-Games sowie Casino Spiele oder auch Designer-Kleidung und anderen Lifestyle-Produkten. Darüber hinaus ist den Digital Natives Freizeit wichtiger als die Karriere. Das verbindet sie mit ihrer Elterngeneration.

Im Gegensatz zu dieser arbeitet die Generation Z jedoch ausgesprochen gern mit moderner Technik und verfügt über noch bessere digitale Kompetenzen. Das wiederum schätzen viele deutsche Unternehmen, die weiterhin Unterstützung beim digitalen Wandel benötigen.

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