Was wir an unsere Kinder weitergeben
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Sind schlechte Zähne vererbbar?
Bis vor Kurzem war ich der Meinung, dass die Zahngesundheit mehr oder weniger eine Frage der Gene ist. Hatten die eigenen Eltern bereits mit wiederkehrender Karies zu kämpfen, muss man beim Zahnarztbesuch wohl mit dem schlimmsten rechnen. Viele meiner Mitmenschen scheinen das auch zu bestätigen. Bei Zahnproblemen wird gern auf die Eltern verwiesen. Man sei halt vorbelastet…
Ob man „gute“ oder „schlechte“ Zähne hat, ist jedoch nicht im wortwörtlichen Sinne eine Frage der genetischen Vererbung. Eher liegt es an Verhaltensmustern, die von Eltern auf ihre Kinder übertragen werden, darunter eben auch die Priorität, die Eltern der Zahnpflege beimessen.
Meine Oma zum Beispiel findet es ganz selbstverständlich, dass ein Kind vorm Schlafengehen noch ein Betthupferl in den Mund geschoben bekommt – nach dem Zähneputzen. Kein Wunder also, dass sie selbst schon seit Jahrzehnten ein Gebiss trägt.
Ohne Routine läuft’s nicht
Wird ein (Klein-)Kind nicht täglich daran erinnert, sich die Zähne zu putzen, wird es dies kaum freiwillig tun. Besonders spaßig ist die Mundhygiene schließlich nicht. Liegen Eltern ihrem Kind jedoch nicht immer wieder damit in den Ohren („Putz dir die Zähne!“), entsteht auch keine tägliche Routine.
Wie oft mit dem Kind zum Zahnarzt gehen?
Ähnlich verhält es sich mit den Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt, die Kindern ab dem sechsten Lebensjahr sogar zweimal jährlich zustehen. Nehmen Eltern diese Termine nicht in Anspruch, wird es auch für ihre Kinder nie selbstverständlich sein, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen. Kleine Löcher in den Zähnen werden folglich nicht früh genug erkannt. Dabei kann der Zahnarztbesuch dank auf Kinder spezialisierter Praxen wie der Kinderzahnarzt novacura zum echten Ereignis werden, dem Kind also positiv in Erinnerung bleiben.
Karies vorbeugen: So geht’s
Trotzdem ist Karies selbst nicht vererbbar. Man kann allerdings eine Veranlagung zu Mundtrockenheit haben, die sich ungünstig auf die Zähne auswirkt. Speichel hilft nämlich dabei, den Mund zu reinigen und die Zähne zu remineralisieren. Menschen mit einer geringen Speichelbildung haben demnach tatsächlich ein höheres Risiko, an Karies zu erkranken.
Nicht nur ihnen ist angeraten, besonderen Wert auf die Zahnpflege zu legen, also die Zähne zwei- bis dreimal täglich richtig zu putzen (Kindern wird dies entweder vom Zahnkrokodil oder in der Zahnarztpraxis beigebracht). Außerdem sollte auf den übermäßigen Konsum von zucker- und säurehaltigen Lebensmitteln verzichtet werden.
Gerade Obst – zum Beispiel Zitrusfrüchte – enthält sowohl Zucker als auch Säure. Trotzdem brauchen weder Kinder noch Erwachsene darauf verzichten. Es genügt, den Mund nach dem Essen mit Wasser auszuspülen, einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen oder Tee zu trinken.
Weshalb Flourid für gesunde Zähne sorgt
Apropos Tee: Wer viel schwarzen und grünen Tee trinkt, dessen Zähne profitieren vom dort natürlich enthaltenen Flourid. Dieses Spurenelement stärkt den Zahnschmelz folgendermaßen: Beim Zersetzen kohlenhydratreicher Nahrung entstehen Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz herauslösen und ihn damit „aufweichen“.
Fluorid wirkt dem entgegen. Es verbessert die Remineralisierung der Zähne, indem es hilft, die Mineralien wieder ins Zahngitter einzubauen. Es härtet die Zähne und macht sie resistenter gegen Säuren. Der Zahnschmelz bekommt dadurch wieder eine intakte Oberfläche. Zudem hemmt Fluorid das Bakterienwachstum.
Quelle: NDR.de
Deshalb ist Zahnpasta in der Regel Flourid enthalten. In einigen Ländern wie in den USA und Großbritannien wird sogar das Leitungswasser mit dem Spurenelement angereichert. Bei uns wird darauf verzichtet, weil es einer Zwangsmedikation gleichkäme. Außerdem zählt Deutschland nicht zu den flouridarmen Gegenden. Wer sich ausgewogen ernährt, nimmt Flourid ohnehin über Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Käse und Nüsse zu sich.
LG Anne!!!