Diese Geldanlagen bieten den besten Inflationsschutz

Geldanlagen Inflationsschutz
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Leichte Preissteigerungen infolge einer milden Inflation sind eine ganz normale Begleiterscheinung der Marktwirtschaft. Seit dem Beginn des Ukrainekriegs sind die Energie- und Lebensmittelpreise jedoch derart durch die Decke gegangen, dass die Löhne mit den Preissteigerungen kaum noch mithalten können. Man bekommt immer weniger für sein Geld. 

Aus diesem Grund ist es nur sinnvoll, die richtigen Strategien zu finden, um sich gegen die Inflation abzusichern. Ein disziplinierter Anleger kann für die Inflation vorausschauend planen, indem er in Anlageformen investiert, die sich in inflationären Zeiten besser entwickeln als der Markt.

Was also ist der beste Schutz gegen die Inflation in 2023?

Hier sind einige der besten Möglichkeiten, sich gegen die Inflation abzusichern, darunter Aktien, Immobilien und andere Sachwerte.

1. Investition in Aktien

Der Aktienmarkt kann zwar Einbrüche erleben, hat aber in der Vergangenheit Renditen erzielt, die über der Inflation lagen. In den letzten 95 Jahren betrug die durchschnittliche Aktienmarktrendite 12,3 % pro Jahr. Nichtsdestotrotz ist der Aktienmarkt starken Schwankungen unterlegen. Man sollte also nicht in eine Handvoll Aktien investieren, sondern lieber in breit gestreute, weltweit anlegende Aktienfonds. Sie sind wegen ihrer hohen Rendite­chancen eines der besten Mittel gegen Inflation. Zwar haben sie ein relativ hohes Risiko, doch bei einer Anlagedauer von mindestens zehn Jahren ist das über­schaubar. Sparer sollten bei dieser Geldanlage also etwas Geduld mitbringen. 

2. Investition in Krypto

Die Kryptowährung begann 2009 mit dem Bitcoin (BTC). Heute ist der Markt exponentiell gewachsen und umfasst eine schwindelerregende Vielzahl von Münzen, Blockchains, Kryptobörsen und Zahlungsprozessoren.

Eine Kryptowährung ist ein digitaler Vermögenswert, der ohne die zentralisierte Aufsicht einer Bank oder Regierung zirkulieren kann. Bis heute gibt es 22.619 Kryptowährungsprojekte, eines der neuesten ist Shiba Inu, die den gesamten 1-Billion-Dollar-Kryptomarkt repräsentieren. Unter anderem weil eine Aufsicht fehlt, schwanken die Kurse der Kryptowährungen teils sehr stark. Die Kursentwicklung seit ihrer Entstehung fällt jedoch eindeutig positiv aus, siehe Kurs von Dot. Insofern sind sie eine sinnvolle Beimischung fürs Depot.

Ob Kryptowährungen ein optimales Mittel sind, um der Geldentwertung durch die Inflation zu begegnen, ist allerdings zweifelhaft:

Einen Inflationsschutz kann nur ein Sachwert bieten. Hinter dem Bitcoin steht aber kein realer Wert. Häuserpreise beispielsweise steigen in der Regel mit der Inflation. Auch Aktien von Unternehmen mit Preissetzungsmacht gelten als Inflationsschutz. Wenn die Kosten steigen, können sie das langfristig über höhere Preise an die Kunden weitergeben. (Quelle: Tagesspiegel

Investition in Sachwerte 

Im Gegensatz zu Kryptowährungen, die keinen realen Gegenwert besitzen, begründen Sachwerte echtes Eigentum. Dass sie eine Rendite erzielen, ist sehr wahrscheinlich. Doch selbst wenn nicht, kann ihr Wert nie gänzlich verfallen. Das ist der Vorteil, den Investitionen in Kunst, Wein, Whisky und andere Sachwerte (wie die im Folgenden Genannten) bieten.

3. Investition in Rohstoffe

Rohstoffe und Inflation stehen in einer einzigartigen Beziehung zueinander, denn Rohstoffe sind ein Indikator für die künftige Inflation. Steigt der Preis eines Rohstoffs, so steigt auch der Preis der Produkte, für deren Herstellung der Rohstoff verwendet wird.

Es ist glücklicherweise möglich, über börsengehandelte Fonds (ETFs) auf breiter Basis in Rohstoffe zu investieren. Bevor Anleger in Rohstoffe investieren, sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass sie sehr volatil sind und dass beim Handel mit Rohstoffen Vorsicht geboten ist. Da Rohstoffe von Nachfrage- und Angebotsfaktoren abhängig sind, kann sich eine geringfügige Veränderung des Angebots aufgrund geopolitischer Spannungen oder Konflikte negativ auf die Rohstoffpreise auswirken.

4. Investition in Gold

Gold gilt schon seit Langem als Absicherung gegen die Inflation. Tatsächlich betrachten viele Menschen Gold schon lange als „alternative Währung“, insbesondere in Ländern, in denen die einheimische Währung an Wert verliert. Diese Länder bedienen sich in der Regel des Goldes oder anderer starker Währungen, wenn ihre eigene Währung nicht mehr funktioniert. Gold ist ein realer, physischer Vermögenswert und behält seinen Wert in den meisten Fällen bei.

Allerdings ist auch Gold kein perfektes Mittel, um sich gegen die Inflation zu schützen. Denn im Vergleich zu anderen Anlageformen wirft Gold keine Rendite ab, generiert also keine laufenden Einnahmen. 

Aber wie bei jedem starken Portfolio ist Diversifizierung der Schlüssel, und wenn du eine Investition in Gold in Betracht ziehst, kann es eine lohnende Beimischung im Depot darstellen.

5. Investition in Immobilien

Gerade in Zeiten hoher Inflation werden Investitionen in Immobilien immer attraktiver, denn sie sind ein probates Mittel, Kapital vorm Wertverlust zu schützen.

Wenn die Inflation steigt, steigen auch die Immobilienwerte und somit der Betrag, den ein Vermieter für die Miete verlangen kann. Wurde mit den Mietern vertraglich eine Indexmiete vereinbart, passt sich die Kaltmiete automatisch den gestiegenen Verbraucherpreisen an. Aus diesem Grund sind Immobilienerträge eine der besten Möglichkeiten zur Absicherung eines Anlageportfolios gegen die Inflation.

Wie jede Investition hat auch die in Immobilien Vor- und Nachteile. Erstens sind die Transaktionskosten beim Kauf von Immobilien erheblich höher (im Vergleich zum Kauf von Aktien oder ETF’s). Zweitens sind Immobilieninvestments illiquide, d. h. sie können nicht schnell und einfach verkauft werden, ohne einen erheblichen Wertverlust zu erleiden. Wenn du eine Immobilie kaufst, musst du diese verwalten und instandhalten (lassen), was Kosten verursacht. Und schließlich sind Immobilieninvestitionen mit einem hohen Maß an finanzieller und rechtlicher Haftung verbunden.


Fazit

Die Inflationsrate ist 2022 in schwindelerregende Höhen geklettert – und hält ihr Niveau leider auch im Jahr 2023. Daher macht es durchaus Sinn, die eignen Finanzen unter die Lupe zu nehmen und über adäquate Möglichkeiten nachzudenken, sein Geld vorm Wertverlust zu schützen. Investitionen in Aktien, Anleihen und andere traditionelle Anlageformen können helfen, der steigenden Inflation entgegenzuwirken.

Solltest du dich für alternative Anlagen entscheiden, stehen dir ebenfalls mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Welchen Weg du auch einschlägst, es ist wichtig, dein Portfolio zu streuen, um das Risiko zu minimieren, Geld zu verlieren, wenn sich eine Anlage schlecht entwickeln sollte.

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