6 natürliche Mittel, um deinen Garten von Schädlingen zu befreien

natürliche Mittel gegen Schädlinge
Foto von Joyful on Unsplash

Es steht außer Frage, dass Insekten für unsere Umwelt enorm wichtig sind. So bestäuben (nicht nur) Bienen unsere Pflanzen, damit diese sich vermehren können. Rund 80% unserer Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung angewiesen, um Früchte zu bilden! Außerdem bauen Insekten organisches Material ab und zersetzen es, indem sie tote Tiere und Abfälle in gesunden, fruchtbaren Boden verwandeln. Zu guter Letzt versorgen sie Unmengen an Tieren mit Nahrung. Viele Vögel, Fische und Säugetiere ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Gäbe es keine Insekten mehr, würden unsere Ökosysteme zusammenbrechen. 

Trotzdem können einige Insekten ganz schön nervig sein – besonders wenn ihre Population Überhand nimmt. So habe ich manchmal das Gefühl, mein Garten besteht vor allem aus Ameisennestern. Egal, wo ich einen Spatenstich setze, im Boden wimmelt es nur so vor Ameisen. Auch Blattläuse machen sich jedes Jahr in meinem Garten breit, Feuerwanzen ebenso, von den vielen Wespen ganz zu schweigen. Letztere können vor allem Allergikern gefährlich werden, weil sie nach einem Insektenstich unter ungewöhnlich starken Reaktionen leiden. Einige Kinder sind überdies sehr ängstlich und fangen an, panisch mit den Armen zu wedeln, wenn sich ihnen Bienen oder Wespen nähern. Dadurch fühlen sich die kleinen Tiere jedoch bedroht – und stechen erst recht zu!  


Ob im Garten oder in der professionellen Landwirtschaft, Schädlinge finden sich beinahe überall. Doch immerhin lassen sie sich mit natürlichen Mitteln vertreiben. Welche das sind, liest du im Folgenden:

1. Der Allrounder Lavendel

Eine sehr einfache und ökologische Methode, Ameisen zu vertreiben, besteht darin, Lavendel anzupflanzen, denn der Geruch des duftenden Kleinstrauchs beeinträchtigt den Orientierungssinn der Insekten. Für sie ist der typische Duft des Lavendels eine wahre Stinkbombe. Pflanze den Lavendel am besten überall dort an, wo du keine Ameisen haben möchtest. Bestenfalls findet sich das duftende Kraut überall in deinen Beeten, um etwaige Ameisenstraßen zu unterbrechen.

Nun blüht Lavendel allerdings nicht das ganze Jahr über, das Blattwerk selbst duftet nicht besonders intensiv. Deshalb habe ich mir ein halbes Kilo Lavendelblüten bestellt und diese in den Beeten verteilt, wo sich Ameisennester befunden haben.

2. Gewürze und ätherische Öle

Um den Effekt zu verstärken, habe ich die Blüten zusätzlich mit ätherischem Lavendelöl beträufelt. Tatsächlich krabbeln nun kaum noch Ameisen an den so präparierten Stellen im Garten herum. 

Ähnlich soll Zimt wirken, der ebenfalls lediglich um die von Ameisen befallenen Pflanzen gestreut werden muss. Alternativ können auch Minze, Basilikum, Rosmarin, Geranien, Citronella und Chrysanthemen verwendet werden, um Schädlinge zu vertreiben. Zitronenhälften, die du mit Gewürznelken spickst, können Mücken fernhalten.

Fliegen mögen den Duft von Lavendel übrigens auch nicht. Vorm Grillfest im Garten stelle ich daher ebenfalls kleine Schälchen mit Lavendelblüten auf den Tisch. 

3. Erzeuge Wind!

Apropos Fliegen: Was die kleinen Plagegeister überhaupt nicht ausstehen können, ist Wind. In heißen Ländern ist es gang und gäbe, auf Terrassen Ventilatoren aufzustellen – und das nicht nur, um sich dank der frischen Brise etwas abzukühlen. Der stete Luftstrom stört Fliegen und andere fliegende Insekten (wie Mücken). Sie kommen einfach nicht dagegen an. 

4. Es gibt auch nützliche Insekten

Doch es gibt nicht nur störende Insekten. Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer sind nur einige der Nützlinge, die die unerwünschten Gartenschädlinge vertilgen. 

Grund genug, jene Nützlinge im Garten anzusiedeln. Langfristig gesehen sind sie sicherer und wirksamer als chemische Mittel, aber du musst zunächst ein wenig recherchieren, um herauszufinden, was dein spezifisches Schädlingsproblem ist und welche Nützlinge du dagegen einsetzen solltest. 

5. Fledermäuse als Mückenkiller

Glücklicherweise sind hierzulande gleich mehrere Arten von Fledermäusen heimisch. Man kann ihren Appetit auf Insekten nämlich zur Schädlingsbekämpfung ausnutzen. Durch den Bau eines Fledermaus-Häuschen kannst du die nützlichen Tiere zu Dauergästen in deinem Garten machen. Bis zu 2000 Mücken kann eine Fledermaus an einem Tag fangen und vertilgen!

Mücken brüten übrigens gerne in Wasseransammlungen in Gärten und auf Grünflächen. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, dass Planschbecken, Gießkannen und Eimer leer sind, wenn du sie nicht brauchst. 

6. Neemöl, das natürliche Schädlingsmittel für Pflanzen

Foto von Trung Thanh

Neemöl ist ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel, das auch Pilzbefall verhindern kann. Du bekommst es zum Beispiel in Bau- und Gartenmärkten. In der Regel musst du es noch verdünnen, bevor du es im Garten einsetzen kannst.

Am besten besprühst du Pflanzen mit großen grünen Blättern mit dem Neemöl-Spray, um Schädlinge wie Spinnmilben, Käfer und Raupen abzuwehren bzw. abzutöten. Gibst du das Neemöl ins Gießwasser, stärkt es die Pflanze über die Wurzeln von innen heraus.
Neemöl ist für Kinder und Tiere unbedenklich. Du kannst es sogar auf essbare Pflanzen sprühen. Allerdings ist Neemöl für Vögel und Fische leicht giftig. Daher solltest du Neemöl nicht unmittelbar vor einem Regenschauer versprühen, weil es dadurch in die Gewässer gespült werden und Wassertiere schädigen kann.

LG Anne!!!

Das könnte dich auch interessieren …