Smart Homes: Wohnen der Zukunft

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Grafik von Gerd Altmann

Die Digitalisierung schreitet schnellen Schrittes voran und berührt mittlerweile fast jeden Bereich unseres Lebens. Dies trifft besonders auf die eigenen vier Wänden zu. Und diejenigen, die früher dachten, Smart Homes wären nur etwas für Bequeme oder Technikaffine, werden nun eines Besseren belehrt.

Wird die künstliche Intelligenz nämlich an den richtigen Stellen eingesetzt, kann sie auch die Umwelt und den Geldbeutel schonen. Zudem profitieren Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von neuen Technologien wie das Abschließen der Wohnungstür über eine Smartphone-Zentralsteuerung. Welche intelligenten Lösungen bereits für die einzelnen Zimmer einer jeden Behausung verfügbar sind, liest du im folgenden.

Küche

Ohne sich dessen bewusst zu sein, leben bereits viele Menschen mit intelligenten Küchengeräten, die das Leben erheblich erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel Kaffeevollautomaten, Induktionsherde, die sich nur bei Berührung mit einem Topfboden anschalten, oder programmierbare Geschirrspüler. Mittlerweile gibt es jedoch auch smarte Kühlschränke, die mit dem WLAN verbunden sind und so über das Smartphone von unterwegs aus überprüft werden können. Der schwedische Hersteller Elektrolux entwickelte ein Modell mit Touchscreen, der anzeigt, welche Lebensmittel noch vorhanden sind und auch welche bald ablaufen. Auch gibt es intelligente Öfen, die „mit dem Braten sprechen“ und genau wissen, wann ein Gericht gar ist.

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Nicht nur von außen, sondern auch von innen modern: Modulhäuser

Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist der Entertainment-Mittelpunkt überhaupt. So besitzen viele Menschen bereits einen intelligenten Lautsprecher, der nicht nur Dinge im Internet googeln oder das Wetter voraussagen kann, sondern auch auf Befehl die Lieblingsmusik oder -serie abspielt.

Intelligente Gaming-Konsolen wie die Nintendo Wii oder 3D-Brillen sorgen außerdem für ein interaktives Spielerlebnis, das man sich vor zehn bis fünfzehn Jahren gar nicht hätte vorstellen können. Die Idee, künstliche Intelligenz mit Entertainment und Spielen zu verbinden, ist jedoch nicht neu. Tatsächlich wurde das erste Computergramm von amerikanischen Computerwissenschaftlern in den 1950ern entwickelt. Dies war in der Lage als „eigenständig denkender Dame-Spieler“ gegen einen menschlichen Gegenspieler anzutreten.

Badezimmer

Wer sein Badezimmer auf intelligente Art und Weise ausstattet, lebt nicht nur bequemer, sondern kann auch wertvolle Ressourcen und somit Geld sparen. Mittlerweile gibt es zum Beispiel smarte Duschen, die auf den jeweiligen Nutzer eingehen können. Bestimmte Apparaturen, die zwischen Wasserquelle und Duschkopf angebaut werden, merken sich die gewünschte Temperatur, sodass erst dann Wasser fließt, wenn diese erreicht ist.

Dank Sensoren erkennt die Dusche auch, wo der Duschende steht, sodass immer 100 Prozent des Wasserstrahls genutzt wird. Intelligente Toiletten mit Bidet-Funktion hingegen sparen Papier und sorgen für eine verbesserte Hygiene. Manche Modelle haben bereits eine sensorisch gesteuerte Wasserstopp-Taste, die die Spülung kontrolliert.

Schlafzimmer

Auch im Schlafzimmer kann man von Smart Home-Lösungen profitieren. Intelligente Thermostate sorgen zum Beispiel dafür, dass die Temperatur nachts automatisch gesenkt wird. Auch ist dafür gesorgt, dass die Heizung abgeschaltet wird, sobald man das Fenster öffnet. Dies vermeidet eine unnötige Ressourcenverschwendung. Zudem erinnern dich Fenster mit Reedkontakten daran, dass sie noch offen sind, falls du vergessen hast, sie zu schließen. Die Erinnerung erfolgt selbstverständlich per App.

Diejenigen, die morgens Probleme haben aufzustehen, schaffen sich einen intelligenten Schlafphasenwecker an. Dieser ermittelt die Schlafphasen des Benutzers und wecken ihn erst dann, wenn er seinen Schlafzyklus beendet hat. Manchmal sind die Unterschiede hier nur ein paar Minuten, sodass man keine Angst haben muss, zu spät zur Arbeit zu kommen. Viele Modelle sind mit sanften, aber immer lauter werdenden Klängen ausgestattet, was das Weckerlebnis gleich viel angenehmer macht.

Homeoffice

Die Digitalisierung ermöglicht, dass immer mehr Menschen von Zuhause aus arbeiten. Aber gerade, wenn es in den Herbstmonaten wieder dunkler wird, kann es hier an Licht mangeln. Hier helfen bestimmte Lampen, die dem Tageslicht nachempfunden sind. Der hohe Blauanteil im Tageslicht sorgt dafür, dass mehr vom Glückshormon Serotonin produziert wird. Aber nicht nur die Stimmung wird so aufgehellt – auch die Konzentration lässt sich so erheblich steigern.

Des Weiteren kann ein intelligenter Lautsprecher im Home-Office unglaublich viel Zeit sparen. So wird zum Beispiel auf Zuruf der Drucker oder Computer angeschaltet. Intelligente Stromleisten, die Geräte bei Nichtbenutzung automatisch ausschalten, sparen übrigens auch ein bisschen Energie und Kleingeld.


Wie die oben genannten Beispiele zeigen, ist das Smart Home schon gar keine Zukunftsmusik mehr, sondern eine gelebte Realität. Während Experten den größten Vorteil im effizienten Energiemanagement sehen, wird aber auch das Leben des Smart Home-Bewohners deutlich erleichtert.

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