So können Familien Energie sparen: Die effektivsten Methoden

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Foto von Markus Winkler

Allein auf Gebäude entfallen in Deutschland 35 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Hier lässt sich sehr gut sparen, um dabei zu helfen, dass die regenerativen Energiequellen im Zuge der Energiewende langfristig für den Bedarf reichen. Dies ist in Zeiten der menschengemachten Klimaerwärmung eine gemeinschaftliche Aufgabe, zu der jeder beitragen kann. Die deutliche Senkung der Stromkosten winkt nebenbei als Belohnung.

Das beeindruckende Engagement gerade der jüngeren Generation für eine umweltfreundliche Politik sollte Eltern Vertrauen geben, dass ihre ökologischen Bemühungen für einen sparsamen Energieverbrauch bei ihrem Nachwuchs auf fruchtbaren Boden stoßen.

Häuser werden nach Energieeffizienzklassen eingeteilt

KfW und BAFA bezuschussen ökologische Maßnahmen mit großzügigen Fördergeldern. Den stärksten Effekt zur Steigerung der Energieeffizienz haben Modernisierungen bei der Wärmedämmung und Anlagentechnik, wobei hier die Heizung und Warmwasseraufbereitung den Löwenanteil des Energieverbrauchs in Häusern verursachen. Die im November 2020 neu justierten Energieeffizienzklassen, die im Energieausweis der Häuser festgehalten werden, helfen Eigentümern bei der Orientierung.

Wenn du die Energieeffizienzklassen für Häuser bestimmen willst, wirst du feststellen, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen beim Energieverbrauch beträchtlich sind. So beanspruchen Häuser des niedrigsten Levels H nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW jedes Jahr mehr als 250 kWh/m², während Häuser des höchsten Levels A+ lediglich auf einen Verbrauch von unter 30 kWh/m² kommen.

Unsere Tipps zum Stromsparen

Um in der Familie Energie zu sparen, haben sich vor allem die folgenden Methoden in der Praxis bewährt:

A) Erneuerung der Heizung

Die Heizung kann vor allem in älteren Häusern einen enormen Anteil am Stromverbrauch ausmachen. Ältere Anlagen beanspruchen oft mehr als zehnmal so viel Energie wie moderne, nach Aspekten der Energieeffizienz optimierte Heizsysteme. Eine Erneuerung der Wärmepumpen lohnt sich. Darüber hinaus senkt jeder eingesparte Grad Wärme im Winter den Energieaufwand von Heizungen um durchschnittlich sechs Prozent. Tagsüber selten genutzte Räume können auf 16 °C heruntergekühlt werden. Abends in ein kühles Bett zu gehen, ist ohnehin gesünder und erhöht das Erholungspotenzial der Nachtruhe.

B) Das energieeffiziente Badezimmer

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Foto von Daniel Spase

Der Wasserverbrauch und die Warmwasseraufbereitung sind weitere wichtige Hebel zur Reduktion des hauseigenen Energiebedarfs. Wer sich angewöhnt, zu duschen statt zu baden, spart durchschnittlich die dreifache Wassermenge ein. Der Effekt lässt sich bei kürzeren Duschzeiten und dem Verbrauch von weniger heißem Wasser weiter optimieren. Darüber hinaus können Eltern Duschsparköpfe und Perlatoren an die Brause und das Waschbecken anbringen. Dies gilt auch für den Durchflussbegrenzer, der das Wasser mit Luft mischt, um mehr Wasser zurückzuhalten.

Für die Warmwasseraufbereitung gilt ein Durchlauferhitzer als sparsam. Weitere sinnvolle Maßnahmen zum Stromsparen im Badezimmer sind die Versorgung der Waschmaschine mit einem Warmwasseranschluss und eine Wärmedämmung für den Boiler, um die Wärme im Wasserbehälter zu erhalten.

C) Haushaltsgeräte: die „Großen Drei“

Waschmaschine, Spülmaschine und Kühlschrank sind die drei Haushaltsgeräte, die mit Abstand den höchsten Energieaufwand aufweisen. Neue Geräte mit einer sehr guten Energieeffizienzklasse verbrauchen lediglich einen Bruchteil der Energiemenge wie Altgeräte, sodass eine Ersetzung in Betracht gezogen werden sollte. Grundsätzlich sollte sich die Größe dieser Haushaltsgeräte am Bedarf orientieren.

Bei der Waschmaschine sollten ECO-Waschgänge gewählt werden und die Wassererhitzung sollte nach Möglichkeit nicht über 30 °C hinausgehen. Ein Verzicht auf Vorwäsche spart ebenso Strom ein. Weiterhin hilfreich, den Wäschetrockner einfach durch die Wäscheleine zu ersetzen. Kühlschränke mit Eisfach sollten regelmäßig enteist werden, weil diese im vereisten Zustand einen um rund 20 Prozent höheren Energieverbrauch haben.

D) Stromsparen in der Küche

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Foto von Nathan Dumlao

In der Küche lohnt es sich, auf Induktionsherde zu setzen, weil sich die Herdplatten sehr schnell aufheizen, während die unmittelbare Umgebung kühl bleibt. Dies trägt zu einem sparsamen Umgang mit Strom bei.
Der Erhitzungsprozess wird mit einem Deckel auf dem Topf spürbar beschleunigt und fortschrittliche Schnellkochtöpfe verbrauchen sogar nur halb so viel Energie wie herkömmliche Kochtöpfe. Das Vorheizen lässt sich beim Kochen einsparen und die Vorwärme kann genutzt werden. Der letztgenannte Effekt leistet beim Bügeln ebenfalls gute Dienste mit Blick auf die angestrebten Energieeinsparungen.

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