Warum ein Kräuterbeet der ideale Einstieg ins Gärtnern ist

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Foto von Matt Montgomery

Gerade jetzt, in dieser Zeit der Ungewissheit, in der wir uns nach kleinen Annehmlichkeiten sehnen, findet die Idee des Kräutergartens wieder Anklang. Tee- bzw. Heilkräuter lassen sich leicht auf der Fensterbank, auf dem Balkon oder in einem einfachen Gartenbeet anbauen – und liefern wirkungsvollere Inhaltsstoffe als die im Laden gekauften. (Die künstlich angebauten Exemplare sind in der Regel weniger aromatisch). 

Kräuter sind pflegeleicht und kostengünstig 

Dabei bieten schon kleine Kräuterbeete und Balkonkästen wieder einen Zugang zur Natur. In dem Moment, in welchem man sich den Pflanzen widmet, vergisst man alle Ängste und Sorgen. Darüber hinaus kannst du mit einem Kräutergarten Pflanzen vermehren, die deiner physischen und psychischen Gesundheit zuträglich sind. 

Ein Kräutergarten lässt sich völlig unkompliziert anlegen und erweist sich auch in der weiteren Pflege als einfach. Hier auf Frag-Mutti.de findest du Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Kräuterbeete und -Spiralen.

Selbst in einer kleinen Wohnung fühlen sich viele Teekräuter wohl. Ob in einer Blumenampel, im Balkonkasten oder in kleinen Pflanztöpfen auf dem Fensterbrett, Kräuter wie Zitronenmelisse, Lavendel oder Minze wachsen auch drinnen zu robusten Pflanzen heran. Schon mit ein paar Zweigen der genannten Teekräuter lässt sich eine wirksame Mischung herstellen, die man – frisch oder getrocknet – die gesamte kalte Jahreszeit über genießen kann. 

Der Standort ist für Heil- und Küchenkräuter das A & O

Die Voraussetzung für ein gutes Pflanzenwachstum ist Licht! Viele Kräuter stammen aus dem mediterranen Raum und brauchen daher mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag. “Nasse Füße” mögen sie hingegen gar nicht. Wenn du sie in Töpfe pflanzt, solltest du darauf achten, dass sie am Boden Drainagelöcher oder Steine/Tonscherben haben. Dort kann sich das überschüssige Gießwasser sammeln, ohne die Wurzeln zu schädigen.

Wenn die Pflanzkübel hingegen im Freien stehen, solltest du sie in den kälteren Monaten auf eine sonnige Fensterbank stellen. 

Möchtest du ein Kräuterbeet anlegen, so solltest du bei den mediterranen Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Thymian darauf achten, dass es sich an einem warmen, geschützten und möglichst sonnigen Ort im Garten befindet. Der Boden kann ruhig mager (nährstoffarm) sein. Düngen brauchst du diese Heilpflanzen nur ganz selten! Einige mediterrane Kräuter wie Salbei, Lavendel und Oregano bevorzugen darüber hinaus kalkhaltige Erde.

Heimische Arten wie Schnittlauch, Petersilie, Fenchel, Kerbel oder Liebstöckel gedeihen auch im Halbschatten gut. Dazu brauchen sie einen eher reichhaltigen Boden mit Kompost. Einige wenige Kräuterarten, die in freier Wildbahn an Waldböden wachsen, können auch ganz schattig angebaut werden: Dazu zählen etwa Waldmeister, Bärlauch oder Minze.

Gartenjournal

Kräuter ernten – eine Leichtigkeit

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Foto von Anne Nygård

Tee- und Heilkräuter zu ernten, ist ganz einfach. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte nicht zu verpassen!

In der Regel sollten Kräuter, deren Blätter du zum Kochen oder als Tee verwenden möchtest, vor der Blüte geerntet werden. Nach der Blüte verlieren die meisten Kräuter ihren Geschmack oder werden bitter. Außerdem sollten die Blätter gepflückt werden, wenn sie zart sind und den höchsten Ölgehalt haben, der für Geschmack und Duft sorgt. 

Bei den meisten Kräutern ist die beste Zeit zum Pflücken früh am Morgen, also noch vor der Hitze des Tages. Die Blätter brauchst du nicht abzuwaschen, da sonst die aromatischen Öle verlorengehen.

Sollen sich deine Kräuter durch Aussaat vermehren, so musst du natürlich ein paar Exemplare zur Blüte reifen lassen. Diese werden nicht geerntet, sondern bilden Samen aus.

Viele blühende Kräuter wie Lavendel, Borretsch und Kamille sollten geerntet werden, bevor sich ihre Blüten vollständig öffnen. 

Kräuter, die wegen ihrer Samen angebaut werden, wie Dill, Fenchel, Koriander und Kümmel, sollten geerntet werden, wenn sich die Samenschoten zu verfärben beginnen. Wurzel-Heilpflanzen wie Ginseng und Ingwer sollten am Ende des Sommers oder im Frühherbst geerntet werden. Den hiesigen Winter überstehen diese Pflanzen ohnehin nicht im Garten, da sie nicht frosthart sind.


Teekräuter selbst anzubauen, hat den Vorteil, dass du stets frischen Kräutertee vorrätig hast. Je nach Lust und Laune kannst du die Zusammenstellung Tag für Tag variieren. Bei Erkältungen und anderen leichten Erkrankungen hilft ein entsprechender Heiltee außerdem beim Gesundwerden.

LG Anne!!!

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