Jenseits sozialer Netzwerke

#MitmachMittwoch No. 23: Erfolgreich Bloggen ohne Social Media. Geht das?

Wie nennt man doch gleich diese antisozialen Typen, die nur daran interessiert sind, ihr eigenes Ding durchzuziehen? Soziopathen, nicht wahr?

Vielleicht bin ich kein Soziopath, wie er im Buche steht, aber antisoziale Züge trage ich auf jeden Fall. Aufs Bloggen gemünzt heißt das: Ich schreibe unheimlich gern, aber die Interaktion mit meinen LeserInnen schiebe ich so weit hinaus, dass ich sie glatt hin und wieder… unter den Teppich kehre. Klar, ich fühle mich (wirklich) geehrt, wenn ihr eure Kommentare auf topElternblogs hinterlasst oder mir Retweets & Likes auf Twitter schenkt. Aber ich leg’s nicht drauf an.

erfolgreich bloggen ohne social media

Um ehrlich zu sein, empfinde ich gerade die Vermarktung meiner Blog-Inhalte auf Sozialen Medien als sehr anstrengend. Da ich kein besonders originell-witziger oder schlagfertiger Mensch bin, brauche ich viel Zeit, um mir irgendwelche „lustigen“ oder „interessanten“ Claims auszudenken. Da ich momentan wenig Zeit habe, muss ich daher abwägen: Investiere ich sie lieber in einen Text oder „verschwende“ ich sie auf Facebook? Deshalb habe ich meine Aktivitäten auf Twitter und Facebook in letzter Zeit arg heruntergefahren.

Ich kann auch ohne soziale Medien… zumindest privat

Social Media Marketing bedeutet ja nicht nur, auf die aktuellen Blog-Posts aufmerksam zu machen. Nein, es ist (leider) auch mit einem Dialog verbunden. Ich aber merke zumeist erst Tage oder Wochen später, wenn mir jemand eine Facebook-Nachricht geschrieben oder auf einen meiner Tweets geantwortet hat. Warum? -Ich rufe die sozialen Netzwerke halt nur dann auf, wenn ich mal wieder was zu vermarkten habe…

Räusper, übrigens bin ich eine der raren whatsapp-Abstinenzler. Ja, ich schreibe meinen Freunden noch total oldschool eMails oder rufe sie an. Nicht erreichbar zu sein, reizt mich einfach. Klatsch und Tratsch hingegen interessieren mich nicht.

Hoffentlich fühlt ihr euch nicht vor den Kopf gestoßen! Bitte nicht!!! Es liegt nicht an euch, wirklich nicht!!!!!

zugriffe-soziale-medien

Resultat:

Kein Wunder, dass meine Zugriffsraten via Twitter und Facebook eingebrochen sind (siehe Grafik links). Sie waren noch nie sonderlich hoch, doch nun liegen sie praktisch am Boden. Trotzdem greifen noch genug Leute topElternblogs zu, so dass Werbekunden ein stetiges Interesse daran haben, Advertorials auf meinem Blog zu buchen. Auch über die Anzahl der Klicks auf meine Anzeigen kann ich nicht klagen.

Aber wie ist das möglich? Werden Inhalte nicht über Facebook und Co. gepostet, erfährt doch kein Schwein davon! Wie hält man seine LeserInnen denn sonst auf dem Laufenden?

Eines vorweg: Diese Fragen interessieren mich brennend! Wenn ihr also erfolgversprechende Rezepte oder Ideen zum Thema habt, bitte her damit!!!

Online-Marketing-Maßnahmen jenseits sozialer Netzwerke

Das Online Marketing hält tatsächlich auch Möglichkeiten für soziopathische Blogger wie mich bereit, um ohne soziale Medien halbwegs erfolgreich zu bloggen. Ich habe zumindest mehrere Optionen gefunden:

  • Anzeigen schalten (Suchmaschinenmarketing, SEM)

Kommt bei mir nicht in Frage, weil mir das Geld fehlt, hüstel.

  • Affiliate Marketing

Kommt ebenfalls nicht in Frage, weil ich nichts Konkretes verkaufe.

  • Suchmaschinenoptimierung/SEO

Jetzt wird’s interessant, denn hier gibt es viele einfache Wege, die der Blogger selbst umsetzen kann, statt den Service bei Agenturen für viel Geld zu kaufen. Einer davon, den ich selbst oft und gerne nutze, ist die Keyword-Optimierung, ein Teilbereich des Content Marketings. Übers Content Marketing habe ich im folgenden Post schon ausführlich geschrieben>>

Zielgruppenorientiert schreiben: Artikel zu posten, die auf bestimmte Keywords ausgerichtet sind, ist natürlich weniger spontan als einfach frei von der Leber zu schreiben. Im Hinterkopf muss man schließlich die Frage behalten: Was interessiert den User, der dieses Keyword gegoogelt hat? Erfüllt der Text auch seine Ansprüche?

Das ist aufwendig, doch hat man den Artikel fertig, belohnt Google die Arbeit mit der Aufnahme in seine Suchergebnisse. Damit sind dir stetige Seitenzugriffe sicher.

Ein weiterer Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung ist das Linkbuilding. Das wiederum setzt allerdings soziale Kontakte voraus, bestenfalls zu anderen Bloggern. Beim Linkbuilding geht es nämlich darum, dass möglichst themenverwandte Webseiten und Blogs dein Blog verlinken und Google so signalisieren: Dein Blog ist relevant.

Derartige Links kriegt man natürlich nicht geschenkt. Viele versuchen’s über Kommentare auf anderen Blogs, aber wenn ich mich richtig erinnere, werden Kommentar-Links von WordPress ohnehin automatisch auf no-follow gesetzt.

Ich persönlich denke, dass man gerade als Neuling unter den Bloggern viel Aufmerksamkeit UND Links generieren kann, wenn man an Blogparaden teilnimmt oder selbst eine Blogparade veranstaltet.

Sein Blog in so tolle Blog-Verzeichnisse wie topElternblogs einzutragen, kann natürlich auch nicht schaden ;)

  • Pinterest/Instagram

Beide Bilderdienste werden eigentlich zu den sozialen Netzwerken gezählt. Schließlich kann man auch hier Follower gewinnen und sich so mit anderen Accounts verbinden. Meiner Ansicht nach unterscheiden sie sich dennoch signifikant von Facebook und Twitter.

zugriffe-pinterest

Es gibt auch Tage ganz ohne Klicks von Pinterest…

Besonders Pinterest>> bietet antisozialen Menschen ;) einen großen Vorteil: Man muss sich nicht mit seinen Followern „unterhalten“. Keine Gespräche beginnen, keine Fragen beantworten, nichts kommentieren, höchstens mal ein Herz vergeben. Das ist alles. Also, Bild posten und fertig ist der Lack.

Pinterest ist nämlich – mehr oder weniger – eine Bildersuchmaschine. Wenn man Glück hat, wird das eigene Bild anderen Suchenden auf dem Dashboard präsentiert, angeschaut und die dazugehörige Webseite angeklickt. Leider erfahre ich kaum Zugriffe über Pinterest. Weil ich Fotos liebe und selbst gern an Grafiken herumbastele, bleibe ich dennoch am Ball.

  • Newsletter-Marketing

Einmal im Jahr verschicke ich einen Newsletter, und zwar um auf meine jährliche Blogparade aufmerksam zu machen. Die Resonanz ist durchaus gut, meine Seitenaufrufe explodieren förmlich. Würde ich einen solchen Newsletter wöchentlich verschicken, würde das Interesse meiner LeserInnen höchstwahrscheinlich abflauen.

Zugegeben, Newsletter fruchten nicht immer. Ich selbst habe ziemlich viele abonniert, lese sie aber im seltensten Falle. Entweder ich habe gerade keine Zeit zum Lesen oder das Thema interessiert mich nicht oder der Newsletter kommt einfach zu häufig,… Einige Male wurde ich auch enttäuscht, weil ich gute Inhalte erwartete, jedoch nur mit Werbung zugespamt wurde.

Trotzdem denke ich, dass der Newsletter ein adäquates Mittel ist, um LeserInnen über die aktuellen Inhalte des eigenen Blogs auf dem Laufenden zu halten – und immer wieder daran zu erinnern: „Hallo, mich gibt’s noch!“ Im World Wide Web unter all den vielen schönen Blogs und Angeboten unterzugehen, ist nämlich sehr, sehr leicht.


Erfolgreich bloggen ohne Social Media: Was sagen eure Erfahrungswerte?

erfolgreich bloggen ohne soziale medienIhr seht, es geht auch ohne soziale Netzwerke. Man spart dadurch übrigens viel Zeit, denn hängt man einmal auf Facebook herum, dann… na ja, ihr wisst, was ich meine.

Trotzdem muss ich zugeben, dass ich meine Social-Media-Accounts nicht kündige. Irgendwie gehören sie halt doch in den gesamten Marketing-Mix. Auch wenn ich ungern regelmäßig mit meiner Zielgruppe kommuniziere, interessiert mich ihr Feedback ja doch hin und wieder. 

Jetzt zum Beispiel: Habt ihr weitere Tipps auf Lager, wie man LeserInnen fürs eigene Blog gewinnt, ohne stundenlang zu tweeten? Welche Möglichkeiten gibt es, soziale Netzwerke effizient zu nutzen – also möglichst wenig Zeit damit zu verbringen und TROTZDEM auf sich aufmerksam zu machen?

LG Anne!!!

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