Mit Laminat den Wohlfühlfaktor steigern

Welcher Bodenbelag in Haus oder Wohnung verlegt wird, entscheiden die meisten Mieter nach handfesten Kriterien. Dass er pflegeleicht sein soll, steht für viele an oberster Stelle. Denn: Wer auf leicht zu reinigende Bodenbeläge setzt, kann kleine Malheure schnell in Eigenregie beseitigen.

Auch die Langlebigkeit des Fußbodens ist den meisten Käufern sehr wichtig. Verständlich, denn einmal verlegt, ist es sehr aufwendig, den Bodenbelag wieder zu entfernen und durch einen neuen zu ersetzen.

Laminat: Praktisch & schön

Laminat vereint all die genannten positiven Eigenschaften, denn es ist sowohl pflegeleicht als auch langlebig, sofern man ein qualitativ hochwertiges Produkt auswählt.

Zudem ist es:

  • Strapazierfähig: Kratzer und Löcher entstehen erst nach großer Krafteinwirkung
  • Fußwarm & federnd
  • Lässt sich dank Klicksystem einfach verlegen
  • Kostengünstig im Vergleich zu Fliesen oder Dielen
  • Vielseitig, da in den unterschiedlichsten Designs zu haben
  • Optisch schön: Dank Oberflächenstruktur und Dekor ist es kaum mehr von Echtholz zu unterscheiden!
  • Gesundheitlich unbedenklich: Auch wenn einige das Gegenteil behaupten, stuft die Stiftung Ökotest Laminat als unbedenklich ein, d.h. es werden keine Schadstoffe ausgedünstet

Wie jeder andere Bodenbelag (Fliesen, Parkett, Teppich), weist selbstverständlich auch Laminat Nachteile auf, die ich euch nicht verheimlichen möchte:

Welche Schwachpunkte Laminat bereithalten kann

  • Kunststoffoberfläche ist nicht erneuerbar: Laminat lässt sich nicht abschleifen wie bspw. Parkett.
  • Wasser darf nicht in die Fugen kommen, da die Holzschicht des Laminatpaneels dadurch aufquellen und für unschöne Beulen sorgen kann.
  • Es erzeugt lauten Trittschall.
  • Laminat kann sich elektrostatisch aufladen: je nach Marke/Hersteller anders, am besten im Baumarkt oder Fachhandel danach fragen!
  • Nicht besonders umweltfreundlich, da nur teilweise nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Außerdem muss Laminat erst energieaufwendig hergestellt werden.

Was genau ist Laminat eigentlich?

Zugegeben, Laminat ist ein künstlich hergestelltes Produkt. Trotzdem besteht der Fußbodenbelag überwiegend aus dem natürlichen Rohstoff Holz. Die einzelnen Laminatdielen setzen sich aus mehreren Schichten zusammen, hauptsächlich aus einer Holzfaserplatte, Papier und Melamin-Klebstoff.

Mittlerweile gibt es einige Hersteller, deren Laminatfußböden sich sogar recyclen lassen. Sie verwenden den blauen Engel als Kennzeichnung und sind besonders umweltschonend. Oft sind es auch diese Laminatböden, die sehr langlebig sind: Einige Hersteller versprechen bis zu 25 Jahre Garantie!

Weshalb eine Trittschalldämmung einfach dazugehört

Auch wenn man langsam und vorsichtig durch die Wohnung läuft, erzeugt das bei jedem Schritt den sogenannten Trittschall. Da Laminatböden glatt und recht hart sind, ist der Trittschall hier relativ hoch. Insbesondere wenn Kinder auf dem Boden herumtoben, sind die darunter wohnenden Mieter oft genervt, weil dies deutlich zu hören ist. Deshalb wird unter dem Laminat eine möglichst hochwertige Trittschalldämmung ausgelegt.

Das ist sogar rechtlich festgelegt:

Baut ein Mieter seine Wohnung um, ist der Vermieter verpflichtet zu überprüfen, ob die Trittschalldämmung nach DIN 4109 ausreicht. Schallschutzanforderungen nach DIN 4109: Innerhalb der Wohnung darf die Belastung durch Trittschall-Lärm die 48 Dezibel nicht überschreiten.

Quelle: Abendzeitung München

Viele legen die Laminatdielen auch einfach auf einen bereits vorhandenen Teppich. Davon kann ich euch nur abraten. Ein Teppich dämmt leider überhaupt nicht den Trittschall. Also lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Schließlich möchte man viele Jahre Freude am Bodenbelag haben. Laminatböden im Toom Baumarkt werden sogar inklusive einer Trittschalldämmung verkauft.

Wie man Laminat richtig verlegen lernt, wird in diversen YouTube-Videos anschaulich erklärt. Da sich nahezu jeder Untergrund – selbst Räume mit einer Fußbodenheizung – für Laminatfußböden eignen, kann man die Paneele prinzipiell in der ganzen Wohnung verlegen. Das gibt einen einheitlichen Look und lässt auch kleinere Wohneinheiten flächiger wirken.

Laminat mit einem Teppich kombinieren: Jetzt wird’s kuschlig!

laminat im kinderzimmer
Im Kinderzimmer wird oft am Boden gespielt, Foto von Tatiana Syrikova von Pexels

Falls der Laminatboden als zu glatt und kalt empfunden wird, kann auch ein Teppich oder ein Läufer darübergelegt werden. Insbesondere in Kinderzimmern bietet sich das an, weil die Kleinen gern auf dem Boden sitzen und dort spielen. Zudem dämpft ein Teppich zusätzlich den Raumschall und verleiht dem Kinderzimmer noch mehr Farbe.

Damit ebenjener Läufer nicht jedes Jahr gegen einen neuen ausgetauscht werden muss, findest du im Folgenden Tipps zur Auswahl des richtigen Kinderzimmer-Teppichs:

  • Je dichter das Gewebe (flachgewebt), desto strapazierfähiger ist der Teppich.
  • Kurzflorige Teppiche verwenden, damit Staub und Flecken einfacher entfernt werden können.
  • Unterseite sollte gummiert sein, damit der Läufer nicht rutscht.
  • Je kleiner der Läufer, desto einfacher lässt er sich in der Waschmaschine waschen, sofern sich das Material dafür eignet!

Und nun viel Spaß bei der Auswahl des passenden Fußbodenbelags,
LG Anne!!!

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