Vom Leid mit der Laus: Wie du Kopfläuse bei Kindern bekämpfst
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Wie unangenehm, als der Anruf aus der Kita kam: „Ihr Kind hat Läuse – bitte holen Sie es möglichst schnell ab!“ Mein erster Gedanke: Das muss ein Missverständnis sein, mein Kind KANN gar keine Läuse haben. Das ist schier unmöglich! Mein zweiter Gedanke: Oh Gott, es juckt auf meinem Kopf…!
Alle paar Monate ist es wieder soweit: Dann gehen in Schule oder Kindergarten die lästigen Kopfläuse um – und wir Eltern verzweifeln. Denn meistens helfen die gut gemeinten Tipps von Zuhause nur wenig: Einmal kurz die Köpfe zusammengesteckt und schon haben sich die Kleinen angesteckt. Um die Parasiten wieder loszuwerden, ist eine rigorose Behandlung notwendig. Läuse zu bekämpfen, ist dabei aber eigentlich gar nicht so schwer.
Wie sich Läuse bekämpfen lassen
Bei Kopfläusen handelt es sich um bis zu vier Millimeter große Insekten, die es sich auf der Kopfhaut gemütlich machen. Dort ernähren sie sich von unserem Blut. Ihr Nachwuchs – die sogenannten Nissen – ist sogar noch kleiner: Jedes Ei wird maximal einen Millimeter groß. Die winzigen Plagegeister zu entdecken ist also gar nicht so einfach! Stutzig werden die meisten Eltern, wenn ihr Kind sich häufig am Kopf kratzt oder über ungewöhnlichen Juckreiz klagt. So richtig wahrhaben will man es als Elternteil trotzdem nicht. Daher rückt die Laus oft erst ins Bewusstsein, wenn die Kita einen Aushang macht. Vorm Hinweis auf die Läuseplage kann man kaum die Augen verschließen.
Ein genauer Blick auf den Kopf – vielleicht sogar bewaffnet mit Lupe und Läusekamm – verschafft dann Klarheit. Und nun? Um die Läuse zu bekämpfen, empfehlen sich vor allem Präparate aus der Apotheke, wie zum Beispiel das Nyda® Läusemittel.
Sie werden in der Regel so angewendet:
- Je nach gewähltem Produkt, ist das Mittel entweder auf die trockenen oder die nassen und mit Spülung behandelten Haare aufzubringen.
- Besonders wichtig: Die im Beipackzettel angegebene Einwirkdauer muss unbedingt eingehalten werden – sonst trägt auch das beste Läusemittel nicht dazu bei, die Läuse zu bekämpfen.
- Anschließend gilt es, die Haare vorsichtig und Strähne für Strähne mit einem Läusekamm durchzukämmen. Eltern sollten den Kamm regelmäßig an einem Papiertuch abstreifen – so verbleiben abgetötete Läuse nicht im Haar oder am Kamm, sondern landen am Ende im Müll.
Zudem empfiehlt es sich im Fall von Läusen auf Nummer sicher zu gehen: Die Behandlung sollte nach etwa acht bis zehn Tagen noch einmal wiederholt werden – um auch die übrigen Läuse zu bekämpfen. Es gibt allerdings auch Präparate die nur ein einziges Mal angewandt werden müssen. In der Apotheke kannst du dich dazu beraten lassen. In unserem Fall mussten wir nehmen, was übrig geblieben ist: Nachdem die Läuse-Epidemie in unserem Landkreis ausbrach, waren nämlich sofort fast alle Lause-Shampoos vergriffen!
Läuse bekämpfen: Was sonst noch wichtig ist
Abgesehen von der Anwendung spezieller Mittel gibt es auch noch einige andere Tipps, die dabei helfen, Läuse zu bekämpfen:
- Der Befall mit Kopfläusen ist umgehend der Schule oder Kindertagesstätte zu melden, die das Kind besucht. So kann die Einrichtung entsprechende Maßnahmen ergreifen – die Verbreitung der Läuse wird eingedämmt und auch einer erneuten Ansteckung kann vorgebeugt werden. Erst wenn die Läusebehandlung erfolgt ist, darf das Kind wieder in den Unterricht oder den Kindergarten. (Unsere Kita wollte in diesem Fall als Nachweis bloß das Lause-Shampoo sehen.)
- Wer wirklich ganz sicher sein will, dass die Läuse keine Chance haben, kämmt die Haare zwischen den Behandlungen immer wieder mit dem Läusekamm aus.
- Auch Mama und Papa können sich anstecken: Bei engem Kontakt mit dem betroffenen Kind ist es äußerst wichtig, dass auch die Eltern ihre Haare (und die der Geschwisterkinder) auf Läuse überprüfen.
- Häufig benutzte Haargummis oder Bürsten und Kämme können vorsichtshalber verpackt in eine Plastiktüte für zwei bis drei Tage in die Gefriertruhe wandern, um restliche Läuse abzutöten.
- Wenn das Haar zum Zopf zusammengebunden wird, als es offen zu tragen, kann das der Übertragung von Läusen vorbeugen. Generell halten sich Läuse lieber in langen Haaren auf, denn dort ist es wärmer als auf einem kurz rasierten Schädel.
Andere Verhaltensmaßnahmen, die oft empfohlen werden, zum Beispiel eine gründliche Reinigung von Sofa, Bett und Bettwäsche, ist nicht notwendig, um die Läuse zu bekämpfen. Auch Plüschtiere und Mützen müssen nicht extra gewaschen werden. Die Parasiten entfernen sich nur in den seltensten Fällen vom wohlig warmen Kopf ihres Opfers. Außerdem überleben sie nur kurze Zeit ohne „Blutmahlzeit“.
Auch das geht: Läuse professionell entfernen lassen
Zweifellos sind Läuse ein internationales Problem. Eine der einfachsten Lösungen, um Läuse zu bekämpfen, hat man daher in Spanien erfunden. Dort wurden schon vor Jahren die ersten Salons gegründet, wo Betroffene einfach und schnell behandelt werden. Gegen Bezahlung werden Nissen und Läuse mit einer Art Staubsauger aus den Haaren entfernt. Vorteil: Es kommt keine Chemie zum Einsatz. Außerdem müssen Mama und Papa nicht mehr selbst Hand anlegen. ;)
In Deutschland gibt es derartige „Frisörsalons“ nur sehr vereinzelt. Die spanische Erfolgsgeschichte der professionellen Läusebekämpfung lässt allerdings vermuten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die spanischen Dienstleister auch hierzulande ihre Pforten öffnen.
LG Anne!!!