Angst vorm Arzt: Wie dein Kind die Panik überwindet

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Ob Allgemeinarzt oder Spezialist: Zum Doktor gehen die wenigsten Kinder gerne. Laut einer Studie der University of Michigan haben viele sogar panische Angst davor. Eltern fühlen sich oft überfordert. Der erste Schritt im Umgang mit Ängsten: Nachforschen, was die Ursachen der Angst sind!

Ursachenforschung bei übermäßiger Panik

Von Spielen bis hin zu Belohnungen: Eltern lassen sich viel einfallen, um den Nachwuchs zu unliebsamen Tätigkeiten zu motivieren oder von seiner Angst abzulenken. Nur an einem scheinen viele Strategien zu versagen – am gefürchteten Arztbesuch.

Laut der University of Michigan beobachtet die Hälfte aller US-Eltern an Vorschulkindern regelrechte Panikattacken, was Arztbesuche betrifft. Experten weisen darauf hin, dass es ganz normal ist, wenn Kinder vor und während eines Arzttermins aufgeregt sind. Ein wenig nervös, ja bisweilen sogar ängstlich reagieren wir Großen ja auch, wenn wir zum Arzt müssen.

Neben der Angst vor Schmerzen können die Furcht vor dem Unbekannten und das Gefühl des Kontrollverlusts Gründe dafür sein. Falls Eltern während Sprechstunden nur noch mit Beruhigungsversuchen beschäftigt sind, deutet das auf einen akuten Angstanfall hin. In solchen Fällen raten Psychologen, nach der konkreten Ursache zu forschen. Oft sind schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit Schuld. Aber auch Erkrankungen eines Familienmitglieds können eine übermäßige Angst vor Arztbesuchen hervorrufen. Sofern keine tiefer wurzelnden Traumata die Angstattacken auslösen, lässt sich die Furcht vor dem Doktor mit einfachen Strategien oft spielerisch mildern.

Spielerische Strategien gegen die Angst vorm Arzt

Damit Kinder auf Arzttermine ruhiger zugehen, müssen auch ihre Eltern so ruhig wie möglich bleiben. Deshalb ist es vorab wichtig, etwaige Auslöser von Stress zu umgehen. Dank des Internets kann man von zu Hause aus entspannt Termine bei örtlichen Kinderärzten oder Spezialisten vereinbaren. Das erspart Eltern und ihren Sprösslingen bereits viel Anspannung und schafft eine gute Basis für unaufgeregte Sprechstunden.

Am besten begleitet stets der entspanntere Elternteil den Nachwuchs. Neigen beide Elternteile zu Überreaktionen, sind Großeltern oder andere Vertrauenspersonen eventuell die bessere Wahl. Ebenso hilfreich ist für Kinder mit Angst vor Ärzten die spielerische Heranführung an das Thema Arztbesuch. In größeren Kliniken werden zu diesem Zweck regelmäßig Veranstaltungen angeboten.

In der Teddyklinik führen die Kleinen beispielsweise ihre Kuscheltiere vor, um sie vom Arzt begutachten zu lassen. Sie schlüpfen in diesem Fall in die Rolle der eigenen Eltern. Das Arztumfeld lernen sie dabei aus einer positiven Perspektive kennen. Einen ähnlichen Effekt haben Spielzeuge wie Arztkoffer, die Kinder schon früh mit Situationen wie dem Blutdruckmessen vertraut machen.

Nicht überreagieren!

Laut Experten liegt die Arztangst vieler Kinder in der Art und Weise begründet, wie ihre Eltern auf die kleinsten Schrammen und Verletzungen reagieren. Dass sich Kinder ab und zu wehtun, gehört dazu. Wer in solchen Situationen selbst panisch wird, vermittelt seinem Nachwuchs Unbehagen. Dies kann sich im Laufe der Zeit zu einer Panik vor dem Arztbesuch steigern, der somit als bedrohliche Situation empfunden wird.

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