Welche Holzterrasse?: Entscheidungshilfe für die richtige Wahl

Schick, edel und widerstandsfähig: Die Holzterrasse ist der neue Star auf dem Balkon und im Garten. Bevor du dich an den Kauf und das Verlegen deiner Holzterrasse machen kannst, gibt es allerdings noch einige Fragen zu klären: Fliesen oder Dielen? Natürliches Holz oder WPC? Welche Art von Holz – und wie verlegt man es überhaupt? Im Folgenden findest du eine Übersicht, die dir bei der Beantwortung dieser Fragen behilflich sein kann:

Welche Art von Holz bevorzugst du?

Die Wahl der richtigen Holzart für deine neue Terrasse ist vermutlich die erste Entscheidung, die du treffen musst. Diese sollte sich an drei Faktoren orientieren:

  • dem Budget, das dir zur Verfügung steht
  • das Aussehen deiner Holzterrasse
  • die Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit in Abhängigkeit vom jeweiligen Klima.

Bist du preissensibel, solltest du exotische oder seltene Hölzer meiden und dich stattdessen auf einfache, aber widerstandsfähige Hölzer wie Fichte und Kiefer konzentrieren, die als preisgünstiger gelten.

Die Farbe deiner geplanten Holzterrasse kann ebenfalls ein Merkmal sein, das du bei der Wahl der Holzart berücksichtigen solltest. Jedes Holz fällt in Farbe, Maserung und Struktur anders aus. Auch äußere Einflüsse wie Licht oder Feuchtigkeit sowie verschiedene Behandlungsmethoden können die Farbe des Holzes beeinflussen. Zudem verändert sich Holz farblich mit den Jahren, wenn es Umwelteinflüssen wie Regen und Sonnenlicht ausgesetzt ist. 

Was die Widerstandsfähigkeit der Holzterrasse betrifft, solltest du eine Holzart wählen, die für das Klima in deiner Region geeignet ist – oder entsprechend behandelt wurde. Damit das Holz gegen Verrottung geschützt ist, wird es mit Holzschutzmitteln behandelt oder kesseldruckimprägniert. Wenn du deine Terrassendielen ölst mit speziellem Holzöl für außen, kommt überdies die Maserung des Holzes besonders gut zur Geltung. Darüber hinaus schützt die Ölschicht das Terrassenholz vor Feuchtigkeit, die die Entstehung von Pilzen und Schwämmen begünstigt. Letztere wiederum zersetzen das Holz. Natürlich kannst du auch deine Gartenmöbel, zum Beispiel den Holztisch ölen.

Naturholz oder Verbundstoff?

Die Vorteile von Holz liegen auf der Hand: Hier handelt es sich um einen natürlichen, nachwachsenden Rohstoff mit diversen positiven Eigenschaften. Für Liebhaber von Holzterrassen, die auf die Pflege verzichten möchten (eine gute Reinigung pro Jahr und ab und zu ein Anstrich mit Lasur), eignet sich eine Terrasse aus Holz-Verbundstoff (WPC) möglicherweise besser. Im Gegensatz zu einer Terrasse aus Massivholz wird eine Terrasse aus Verbundholz aus Holzspänen, die mit einem Harz vermischt sind, zusammengepresst. Diese Kombination ermöglicht eine längere Haltbarkeit. So werden die Dielen nicht grau und brauchen auch kaum weiter behandelt zu werden. Trotzdem sieht das Verbundholz dem echten Holz sehr ähnlich.

Zu den Nachteilen gehört, dass WPC eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, d.h. es kann recht heiß werden, wenn es der Sonne ausgesetzt ist. Aufgrund der Zusammensetzung der WPC-Dielen kann man sagen, dass es sich eher um eine Kunststoff- als um eine Holzdiele handelt. Um eine wirklich schöne Terrasse aus WPC-Dielen zu erhalten, muss deutlich mehr bezahlt werden als für günstige Holzdielen. Du solltest mit etwa 100€ pro Quadratmeter rechnen. Leider landen Holzverbundstoffe am Ende ihres Lebenszyklus in der Regel in der Müllverbrennung, denn das Recycling gestaltet sich schwierig bzw. ist kostenintensiv.

Dielen oder Fliesen?

Bei der Auswahl des richtigen Bodenbelags ist vor allem die Größe deiner Terrasse oder des Balkons entscheidend, da sich Terrassenfliesen für kleine und Terrassendielen für größere Flächen eignen. 

Die Terrassenfliese ist quadratisch und in Standardgrößen erhältlich. Sie besteht aus mehreren Dielen, die in regelmäßigen Abständen auf 2 oder 3 Streben befestigt wurden. Dank ihres Klicksystems lassen sich Terrassenfliesen einfach verlegen. Es gibt sie in verschiedenen Holzarten sowie aus WPC, die Auswahl ist jedoch nicht so groß wie bei Dielen.

Möchtest du hingegen Holzdielen verlegen, so stell dich auf etwas mehr Arbeit ein. Die gerillten oder glatten Hölzer benötigen nämlich Auflagebalken über die gesamte Fläche der Terrasse. Durch ihre Länge können Fugen und Schnitte jedoch weitestgehend vermieden werden, so dass die Terrasse ein harmonisches Aussehen erhält. 

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