Kinder zum Schreiben motivieren: So geht’s!

kinder zum schreiben motivieren
Bild von Deborah Hudson

Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder mehr Spaß am Schreiben von Briefen haben. Immerhin entstehen auf diese Weise oft tolle Erinnerungen, die dafür sorgen, dass viele wichtige Details aus der Kindheit und der Jugend nicht so schnell vergessen werden.
Im Zeitalter des Internets spielen händisch geschriebene Briefe jedoch für einige keine große Rolle mehr. Kinder und Jugendliche bringen in diesem Zusammenhang häufig an, dass es ihnen keinen Spaß macht, zu schreiben. Immerhin ist es doch einfacher, „mal eben kurz eine E-Mail oder Text-Nachricht“ zu versenden, oder nicht?

Tipps für Eltern: So macht Kindern das Briefeschreiben mehr Spaß

Das Schreiben mit der Hand bietet jedoch viele Vorteile und unter anderem auch die Gewissheit, eine persönliche Note in die jeweilige Botschaft eingebracht zu haben. Doch wie kann es gelingen, dem Nachwuchs zu zeigen, wie viel Spaß Schreiben machen kann? Die folgenden Tipps helfen sicherlich weiter.

1. Adressaufkleber kreieren

So spannend das Schreiben von Briefen auch ist: Das Schreiben der eigenen Adresse macht vielen Kindern wenig Spaß. Unter anderem deswegen, weil sich hier – gerade dann, wenn es um das Versenden mehrerer Briefe geht – schnell Monotonie einstellt. Namensaufkleber für Kinder bieten in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass sie lediglich an der jeweiligen Stelle auf dem Briefumschlag aufgeklebt werden müssen.

Und natürlich geht es hier nicht nur darum, Name, Straße und Ort aufzuschreiben. Auch mit Hinblick auf die verschiedenen Designs bleiben keine Wünsche offen. So ist es unter anderem möglich, sich zwischen unterschiedlichen Farben und Schriftarten zu entscheiden und so schon auf dem Umschlag für eine individuelle Note zu sorgen.

2. Brieffreunde suchen (und finden)

Das Schreiben von Briefen macht selbstverständlich nur dann Spaß, wenn es auch einen passenden Adressaten gibt. Viele schreibaffine Menschen nutzen in der heutigen Zeit das Internet, um nach Personen zu suchen, die ebenfalls gern schreiben.
Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn die Brieffreunde im selben Alter sind und dieselben Hobbys miteinander teilen. Auf diese Weise können sich alle Beteiligten vergleichsweise sicher sein, dass die Kommunikation nicht (oder nur sehr schwer) ins Stocken gerät.

Achtung! Trotz einer akribischen Vorauswahl kann es natürlich sein, dass der Brieffreund oder die Brieffreundin aus dem Internet ein Betrüger/ eine Betrügerin ist. Darauf sollten Kinder schon frühzeitig sensibilisiert werden. Wenn das eigene Bauchgefühl „irgendwie komisch“ ist, ist es wichtig, sich an die Eltern zu wenden. Vor allem dann, wenn der Brieffreund auf einmal nach Bildern, Bankdaten und anderen sensiblen Daten fragt. Gleichzeitig handelt es sich bei der Zeit des Briefeschreibens auch oft um die Phase des Lebens, in der der Nachwuchs sein eigenes Zimmer bekommt. Daher ist es ratsam, trotz aller Vorsicht, auch die Privatsphäre der Schreibenden zu respektieren.

3. Bitte kein Druck!

Viele Brieffreundschaften von Kindern und Jugendlichen verlaufen im Sand, weil Eltern zu viel Druck aufbauen. Es wäre jedoch falsch, von seinem Nachwuchs zu erwarten (oder gar zu verlangen), dass jede Woche mindestens ein Brief versendet wird.
Druck dieser Art kann dazu führen, dass die Lust, sich selbst mit händisch geschriebenen Worten auszudrücken, immer weiter schwindet. Daher ist es wenig förderlich, mit festen Daten zu arbeiten. Vielmehr sollte das Motto lauten „Wenn es nichts zu erzählen gibt, gibt es eben auch nichts zu schreiben.“ Umgekehrt kann es natürlich sein, dass die Briefe, die in besonders spannenden Lebensabschnitten verfasst werden, dann umso länger sind.

Ähnliches gilt übrigens fürs Tagebuch schreiben: Einige Kinder bringen ihre Gedanken und Ideen beinahe täglich zu Papier. Andere lassen sich mehr Zeit. Auch hier sollten sich Eltern nicht einmischen, sondern den Nachwuchs selbst entscheiden lassen, wann und wie viel er schreibt.


Fazit

Das Schreiben von Briefen hat auch im 21. Jahrhundert und im Zeitalter des Internets noch lange nicht ausgedient. Wer einmal erkannt hat, wie viel Spaß es machen kann, sich auf diese Weise auszudrücken, hat oft ein spannendes Hobby gefunden, das eine wunderbare Ergänzung zur (verantwortungsbewussten) Nutzung sozialer Medien darstellen kann.

Zudem gibt es viele kleine Tricks, mit deren Hilfe sich Brieffans die Arbeit erleichtern können. Und auch die optische Note sollte in diesem Zusammenhang auf keinen Fall vernachlässigt werden. Egal, ob kunstvoll gestaltetes Briefpapier, Schreiben mit Füller oder andere Details: Es gibt etliche Möglichkeiten, Briefe zu ganz besonderen Quellen (und letztendlich auch zu Zeitzeugen) werden zu lassen.

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