Wie du die ultimative Übernachtungsparty für Kinder schmeißt
Übernachtungspartys können ein Riesenspaß sein, aber die Vorbereitung, mögliches Heimweh und ein Haus voller ungestümer Kinder können sowohl für die Eltern als auch für die Kinder Stress bedeuten. Damit die Pyjamaparty trotzdem zu einem unvergesslichen Erlebnis für deinen Nachwuchs wird, beachte einfach die folgenden Tipps & Ideen zur Partyplanung:
1. Anzahl der Gäste festlegen
Natürlich können Kinder auch zu zweit eine geniale Party feiern, i.d.R. werden jedoch mehr Freundinnen und Freunde eingeladen. So eine nächtliche Party findet schließlich nicht alle Tage statt! Zu viele Kinder können den GastgeberInnen allerdings über den Kopf wachsen und dazu führen, dass sie sich überfordert fühlen. Überleg dir deshalb gut, mit wie vielen Kindern du maximal zurechtkommst und lass dein Kind nur so viele FreundInnen einladen.
Kontaktiere die Eltern von jedem kleinen Gast, um eine Liste mit Lebensmittelallergien, Medikamenten, Hinweisen auf Verhaltensauffälligkeiten und Telefonnummern für den Notfall zu erhalten.
2. Welches Thema soll die Übernachtungsparty haben?
Viele Kinder schmeißen eine Pyjamaparty zu ihrem Geburtstag – andere zwischendurch, weil sie Lust haben, ihre FreundInnen einzuladen. Ein Motto, nach welchem sich die Party richtet, lässt Kinderherzen höher schlagen – und verleiht der Übernachtungsparty überdies eine gewisse Struktur. Ich kenne kaum ein Kind, das sich nicht gern verkleidet, also halte deinen Kostümfundus bereit! Hier sind einige lustige Motto-Beispiele, die die Kinder ausprobieren können:
- Vergangene Zeiten, z. B. aus den 80er, 70er oder 60er Jahren
- Disney-Party
- Bad-Taste-Party
- Verkleiden wie die Idole der Kids
- oder schlicht Schlafanzüge tragen – ist ja eine Pyjama-Party ;)
Tipp: Auch ein Online-Kindergeburtstag kann sich nach einem bestimmten Thema richten!
3. Regeln kommunizieren
Damit machst du dich mit Sicherheit nicht beliebt, aber als Erwachsene(r) trägst du die Verantwortung für dein Kind und seine Partygäste, egal wie „groß“ diese sich schon fühlen…
Sobald die Gäste eintreffen, besprichst du mit ihnen alle Hausregeln und machst ihnen klar, dass sie sich daran halten müssen. Zu den Regeln gehören z. B., welche Zimmer tabu sind, ob und wann der Fernseher eingeschaltet werden darf, ob sich die Kinder einfach selbst am Kühlschrank bedienen können oder dass sie dich darüber informieren müssen, wenn sie das Haus verlassen wollen.
Trotzdem solltest du nicht allzu streng sein. Schließlich feiern die Kinder nur eine Nacht lang und wollen Spaß haben.
4. Gibt es genug Schlafmöglichkeiten?
Auch wenn es dir vielleicht so vorkommt, als würden die Kinder niemals müde: Irgendwann müssen sie sich doch mal schlafen legen. Wer nur ein oder zwei FreundInnen einlädt, lässt die Kinder einfach im selben Bett schlafen. Noch komfortabler ist ein ausziehbares Kinderbett, bestenfalls aus Naturholz. Denn hier befindet sich ein zweites Gästebett inklusive Matratze unter dem vorhandenen Kinderbett. Bei Bedarf kann es einfach unter dem Kinderbett hervorgezogen werden. Genauso schnell verschwindet es, wenn der Gast wieder nach Hause geht.
Problematischer gestaltet sich die Unterbringung, wenn viele Kinder zu Besuch sind, insbesondere wenn deren Ansprüche hoch sind: So habe ich den Gästen meiner Tochter einst verkündet, sie sollten doch einfach auf Isomatten schlafen, die ich ihnen – perfekt vorbereitet – schon bereithielt. Das kam leider überhaupt nicht gut an! (Okay, ich muss zugeben, dass ich selber auch nicht auf einer Isomatte schlafen könnte.) Daraufhin musste ich noch zwei richtige Matratzen organisieren.
Damit es einladend aussieht und richtig gemütlich wird, solltest du du die Schlafplätze noch mit kuschligen Decken und Kissen oder Schlafsäcken ausstaffieren.
5. Essen vorbereiten
Wer viel herumtobt, bekommt früher oder später großen Hunger. Darauf solltest du vorbereitet sein. Hot Dogs und Hamburger kommen bei vielen Kindern gut an und können recht schnell zubereitet werden. Ein Klassiker bei Übernachtungspartys ist Pizza, die zumeist bestellt und geliefert wird. Natürlich kannst du – je nach Geschmack der kleinen Gäste – auch andere Speisen liefern lassen. Somit fällt überhaupt keine Arbeit an.
Snacks sollten natürlich auch nicht fehlen. Du kannst den Kindern beispielsweise Saftschorlen und Chips oder anderes salziges Gebäck anbieten. Gesunde Alternativen wie Gemüsesticks, die man in leckere Dips tunkt, sind ebenfalls beliebt.
Falls die Kinder gemeinsam einen Film gucken wollen, darf Popcorn nicht fehlen. Auf weitere Süßigkeiten oder koffeinhaltige Getränke würde ich verzichten, um das Zubettgehen nicht allzu sehr hinauszuzögern…
6. Spiele & Aktivitäten
Nun geht es daran, etwas von der Energie zu verbrennen, die die Kinder gerade getankt haben. Also dreht die Musik auf und tanzt! Um auch Bewegungsmuffel von der Couch zu holen, können die Kinder einen Tanzwettbewerb veranstalten. Nach welchen Regeln dieser folgt, wissen die Kinder meist besser als Mama oder Papa.
Typische Spiele auf einer Übernachtungsparty sind Wahrheit oder Pflicht oder Schattenspiele mit der Taschenlampe. Dabei dürfen Gruselgeschichten natürlich nicht fehlen. Eine Nachtwanderung wäre mit Sicherheit die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
Sind die Kinder schon etwas größer, sind sie vermutlich schon zufrieden, wenn sie einfach nur ungestört reden und lachen können. Für Teenager geht ein Traum in Erfüllung, wenn sie sturmfrei haben. Vielleicht lädst du dich gemeinsam mit deinem Mann also einfach mal bei den Nachbarn ein…
Beschäftigen sich die Kids selbst und sind dabei entspannt und amüsieren sich, brauchst du jedenfalls nicht mit Vorschlägen für Spiele und Aktivitäten zu kommen. Lass die Kinder einfach ihren Spaß haben!
7. Konflikte lösen
Dass sich Kinder hin und wieder streiten, ist völlig normal. Deshalb solltest du dich auf etwaige Konflikte einstellen… Trotzdem kannst du den Kids vertrauen, dass sie durchaus in der Lage sind, ihre Konflikte eigenständig zu lösen.
Vor allem jüngere Kinder im Alter bis etwa acht Jahren beenden einen Konflikt oft, indem sie schlicht aufhören, sich zu streiten. „Einfach aufhören. Man verträgt sich und ist wieder Freund“, so lautet, ganz pragmatisch, der Lösungsvorschlag des achtjährigen Sven. Und auch für Stephan, fünf Jahre alt, ist die Sache klar: „Ganz einfach: Ich sag‘: ,Wollen wir uns wieder vertragen?‘, dann vertragen wir uns und spielen wieder.“
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Nichtsdestotrotz kannst du nach Spannungen Ausschau halten. Wenn du merkst, dass die Gäste anfangen, sich zu streiten, kannst du das Thema wechseln, um Konflikte zu vermeiden. Über vermeintliche AußenseiterInnen brauchst du dir kaum Gedanken zu machen: Früher oder später integrieren sie sich von selbst wieder in die Gruppe. Schließlich macht es auf Dauer keinen Spaß, allein zu sein.
8. Schlafenszeit
Ich hatte bislang das Glück, dass sich die Partygäste von selbst ins Kinderzimmer zurückzogen und auf ihre Matratzen legten, sobald sie müde wurden. Doch Kinder sind verschieden und einige benötigen etwas mehr Zuwendung:
Zunächst solltest du für eine ruhige und entspannte Atmosphäre sorgen, indem du den Fernseher ausschaltest und das Licht dimmst. Ein Hörspiel kann beim Einschlafen helfen – ebenso, wenn du selbst den Kindern eine Geschichte vorliest.
Mach dich darauf gefasst, dass du auch nach dem Zubettbringen noch ein paar Gespräche und Geflüster hören wirst, schließlich machen nächtliche Gespräche den Reiz einer Übernachtungsparty aus!
Lass die Kinder wissen, dass du für sie da bist, sollte jemand Heimweh verspüren, sich unwohl fühlen oder einen Albtraum haben.
LG Anne!!!