Mehr Mut zur Individualität – auch beim Marketing

Was ich in drei Jahren Social-Media-Marketing gelernt habe

Bloggen ist ein wunderbares Hobby. Mit diesem Text jedoch adressiere ich Menschen, die mit einem Blog Geld verdienen wollen.

Komisch, da existiert meine Webseite topElternblogs bereits drei Jahre. Aber erst in den vergangenen zwei, drei Monaten ist mir bewusst geworden, wohin die Reise gehen soll. Blitzmerker.

Was ich in drei Jahren Social-Media-Marketing gelernt habe

Mehr Mut zur Individualität

Was ich in Bezug auf Social-Media-Marketing erkannt habe:

  1. dass ich mich auf Google & Pinterest konzentrieren muss
  2. dass ich meine Aktivitäten auf Facebook und Twitter stark zurückfahren kann
  3. dass ich mehr Mut zur Individualität brauche
Online-Marketing bestand für mich immer aus zwei Säulen:
  • SEO (Suchmaschinenoptimierung, also bspw. Keyword-optimierte Artikel verfassen) und
  • Social-Media-Marketing

Beide Bereiche haben einen entscheidenden Vorteil: Sie stehen dir kostenlos zur Verfügung und können deinem Blog – sofern richtig angewandt – massig Traffic bescheren.

Trotzdem möchte ich nun weitestgehend auf das Marketing in sozialen Netzwerken verzichten. Angedeutet habe ich das schon vor einem Jahr in meinem Beitrag „Erfolgreich bloggen ohne Social Media“>>

Eine Schnapsidee?

Meine Abkehr hat Gründe

Wohl kaum. Zwar habe ich auf Twitter über 2000 Follower und auf Facebook 350, meine Reichweite ist allerdings gering. Zugegeben, das liegt vor allem an mir selbst:

Ich nutze beide Netzwerke fast ausschließlich, um meine eigenen Inhalte zu verbreiten. Kurz: In meinen Tweets und Posts mache ich Werbung für topElternblogs.

Was ich nicht tue: Mich vernetzen. Ich führe ungern „Unterhaltungen“ auf Twitter und Facebook. Was auf Twitter so im Gange ist, verfolge ich nicht mal, denn ich halte mich nie auf Twitter auf. Selbst meine Tweets verfasse ich auf Buffer. Push-Meldungen auf meinem Smartphone habe ich deaktiviert. Noch schlimmer verhält es sich mit Facebook.

Für viele meiner Follower ist das ein No-Go. Ein ungeschriebenes Social-Media-Gesetz lautet nämlich: Geben und Nehmen. Das gilt sowohl für Kommentare als auch für Likes und ReTweets.

Ergo: Da ich selbst nie like, retweete und kommentiere, kann ich das auch nicht von meinen Followern verlangen.

Daraus folgt: Ich kann meine Social-Media-Aktivitäten auch gänzlich einstellen.

Tatsächlich fand ich Twitter und Facebook anfangs superinteressant. Mittlerweile befremden mich nicht nur Äußerungen und Umgangsformen, sondern auch die Leute selbst. Diese nichtssagenden Status-Updates, das verzweifelte Gieren um Aufmerksamkeit, würg.

Ich wende mich auch deshalb ab, weil ich weiterhin Spaß an meinem Job haben will.

Ich werde meine Accounts bei Twitter und Facebook trotzdem nicht löschen. Hin und wieder buffere ich noch ein paar Nachrichten. Aus Gewohnheit eben. ;)

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Verliere NIEMALS dein Ziel aus den Augen!!!

Meine Blog-Ziele würde ich auch mit einer hohen Reichweite auf Twitter & Facebook nicht erreichen. 

Das ist schon wieder auf einen Fehler meinerseits zurückzuführen:

Ich habe die falschen Follower. :(

Sowas kann leider passieren. Über Monate und Jahre sprichst du die falschen Leute an.*
Irgendwann fragst du dich:

Was will ich nur mit all diesen Mommybloggern, deren Status-Updates aus Ultraschallbildern ihrer ungeborenen Kinder bestehen**? Die klicken weder auf meine Anzeigen, noch kaufen sie bei meinen Affiliates. Wo wir bei meinen Zielen wären:

*Ich habe zunächst nach Gleichgesinnten gesucht, nicht nach potentiellen KUNDEN (falsch)

**Für einen DIY-Blog mit angeschlossenem Onlineshop für selbstgemachte Stoffwindeln mit Sicherheit die ideale Zielgruppe. Vielleicht sollte ich umsatteln…

Was ich erreichen will:
  • Mein Blog, mein Job, mein Einkommen: Ick will natürlich Geld verdienen.
  • Einnahmen mittels Werbung: Affiliate Links, Google AdSense, Sponsored Posts
  • langfristig weitere Einnahmen durch den Verkauf von Online-Marketing-Ratgebern

Liebe(r) LeserIn,

wir befinden uns hier beim allerwichtigsten Punkt des Beitrags: Bitte vergegenwärtige dir stets deine Ziele. Jeden neuen Blog-Post solltest Du auf deine Ziele hin überprüfen: Kommst du ihnen damit näher? Erreichst du sie damit sogar?

  • Ein Shitstorm auf Twitter bringt keine Anzeigenklicks. Das weiß ich aus Erfahrung.
  • Bist du hingegen ein Beziehungscoach und beteiligst dich aktiv in entsprechenden Facebook-Gruppen, kann das deiner Kundenakquise zuträglich sein.
  • Und ein Backbuch mit deinen Lieblingsrezepten lässt sich auf Pinterest besser in Szene setzen als auf einer Facebook-Seite.

Das sind nur einige Beispiele, die dir verdeutlichen sollen, dass du zunächst Ziele und Zielgruppe definieren solltest, bevor du anfängst zu bloggen. Bevor zu deine Blog-Inhalte wiederum vermarktest, musst du natürlich feststellen, wo du deine Zielgruppe erreichst.

Auch wenn du diesen Tipp bestimmt schon oft gelesen hast: Konzentriere dich dann auf 1-2 Netzwerke, sonst wird das Marketing zu zeitaufwendig.

Weiterer Vorteil: Du wirst zum Experten in diesen 1-2 Netzwerken und nutzt deren Reichweite optimal aus.

Neuer Fokus: Ich konzentriere mich nun auf Google und Pinterest

Also, um auf topElternblogs zurückzukommen: Auf Twitter & Facebook habe ich meine Zielgruppe nicht erreicht. Die Anzeigen-klickfreudigsten Menschen gelangen immer noch über die Google-Suche auf meine Webseite.

Logisch, dass ich bei jedem meiner Artikel nach Keywords recherchiere, auf die ich meine Texte optimiere. Ich möchte in den Google-Suchergebnissen angezeigt werden – und das möglichst weit oben.

Auf Google allein zu setzen, ist mir allerdings zu riskant. Du solltest immer mehrere Standbeine haben, damit dein Business nicht zusammenbricht, falls du mal ein Bein… verlierst.

Pinterest als zweites Standbein neben Google

Vergangenen Herbst zum Beispiel sind meine Zugriffe über Google stetig zurückgegangen, ohne dass ich einen Grund dafür feststellen konnte. Tag für Tag kamen weniger Besucher auf mein Blog. Zu Weihnachten hatte ich fast gar keine Nutzer mehr, die über Google auf topElternblogs zugriffen. Im Januar plötzlich schossen die Zugriffszahlen wieder nach oben, obwohl ich nichts verändert hatte. Seltsam. Und beängstigend.

Dieses Erlebnis hat mich jedenfalls in meinem Bestreben bestärkt, außerdem auf das Bilderportal Pinterest zu setzen. Pinterest betrachte ich dabei nicht als soziales Netzwerk, sondern als Suchmaschine für Bild-Links. Wie du Pinterest als Marketing-Tool einsetzt, habe ich unter anderem hier verbloggt>>

Pinterest-Sitzungen von Dezember 16 bis Februar 17

Erfreulicherweise erziele ich mittlerweile sogar kleine Erfolge auf Pinterest (siehe Grafik oben). Die Zeit, die ich vormals für Twitter und Facebook aufgewendet habe, investiere ich nun (fast täglich) für das Bilderportal. Mit Freude, denn unangenehme Kommentare oder gar Shitstorms finden hier nicht statt.

Ein weiterer Vorteil: Auch wenn ich mal keine neuen Pins veröffentliche, sacken die Zugriffszahlen nicht ab. (Bei Twitter & Facebook hingegen bist du gezwungen, täglich von dir hören zu lassen, sonst gerätst du schnell in Vergessenheit.)

Mehr Mut zur Individualität

Sei du selbst.

Ich glaube, das ist der schwierigste Part, denn dafür gibt’s keine Anleitung.

Anfangs dachte ich, dass ich mich nur ausführlich informieren müsse, um die sozialen Medien im Online-Marketing-Mix erfolgreich einzusetzen. Wortwahl, Farben, Bildgrößen und Tageszeit der Veröffentlichung: Für alles gibt es Ratgeber und Empfehlungen.

Grafiken und Bilder habe ich danach ausgewählt, was meine Follower wohl besonders mögen könnten – nicht danach, was ich selbst mag.

All diese Informationen sind gerade für Anfänger spannend und teils hilfreich. Doch nach einer Weile merkst du, dass sie dich und dein Blog lediglich in einen Einheitsbrei mischen.

Outstanding wirst du so nicht. Im Gegenteil, die Gefahr, mit anderen Blogs verwechselt zu werden, ist groß. Ob das deinen Einnahmen zuträglich ist? -Ich wag’s zu bezweifeln.

Und am Ende steht ein Fazit

Auch wenn ich in der Zwischenzeit viel dazugelernt habe, bin ich noch weit davon entfernt zu behaupten, ich hätte den Dreh raus. Aber es geht voran, denn ich habe einen langen Atem :)

Zugegeben, manchmal gehört auch einfach Glück dazu.

Mein beliebtester Pin ist schwarz. Laut Marketing-Experten ein absolutes No-Go. Mir war trotzdem danach, denn der Artikel handelt schließlich von einem Frust-Thema.

Vielleicht ist das Bild gerade deshalb so erfolgreich, weil es durch sein Schwarz aus der Masse heraussticht. Es ist anders. Es zeigt etwas von mir. Nicht von irgendeiner Marke.

Ähnlich verhält es sich auch mit meinen Aktivitäten auf Twitter & Facebook: Klar könnte ich Interesse heucheln und kommentieren, was die anderen von sich geben. Aber dafür müsste ich mich verbiegen. Das kostet nicht nur Überwindung, sondern auch Zeit. Zeit, die ich lieber für Pinterest aufwende – oder fürs Bloggen.

Insofern kann ich dir nur raten: Mach‘ das, was dir am besten liegt. Dann wirst du früher oder später auch erfolgreich sein.

Ein Blog ist schließlich etwas sehr Persönliches. Es lebt von deiner Individualität.

LG Anne!!!


social media marketing für bloggerWeitere wissens- und lesenswerte Online-Marketing-Artikel aus eigener und fremder Feder versammle ich u.a. auf meiner Pinnwand „Social Media Marketing„. Die Tipps eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Blogger mit fortgeschrittenen Marketing-Kenntnissen.

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