4 Bücher, die Jugendliche gelesen haben sollten

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Unzählige Bücher sind zu Klassikern geworden ‒ und darunter sind nicht nur Romane zu finden. Journalisten, Wissenschaftler und Psychologen haben sich mittlerweile ihre eigene Nische geschaffen. Hier geht es um vier zeitlose Werke, die alle Eltern gelesen haben sollten.

1. Armutssafari: Von der Wut der abgehängten Unterschicht ‒ Darren McGarvey

In Armutssafari: Von der Wut der abgehängten Unterschicht beschäftigt sich der schottische Journalist Darren McGarvey mit dem zentralen Thema des Bildungsdiskurses: soziale Gerechtigkeit. In ganz Europa sehen sich immer mehr Menschen mit Armut konfrontiert, selbst wenn sie in einem wohlhabenden Land leben. Miete, Steuern und schlecht bezahlte Jobs sind erst der Anfang einer langen Liste aus Problemen. McGarvey erklärt, dass zwischen Mittelschicht und Unterschicht immer wieder Kommunikationsbarrieren entstehen. So wird das Beispiel des Überfliegers herangezogen, der aus ärmlichen Verhältnissen plötzlich zum Reichtum findet ‒ Wenn es eine Person von unten bis nach oben schaffen kann, dann doch jeder, oder? In der Realität ist allerdings nicht jedem eine berufliche Neuorientierung möglich, denn Unternehmen haben falsche Vorstellungen der tagtäglichen Hürden an der Armutsgrenze und setzen Bildungsstandards voraus, die für viele unerreichbar sind. Obwohl ARMUTSSAFARI in Großbritannien geschrieben wurde, finden sich Parallelen zu anderen Ländern. Wer Armut und Berufschancen besser verstehen will, ist bei ARMUTSSAFARI an der richtigen Adresse.

ARMUTSSAFARI: Von der Wut der abgehängten Unterschicht, Darren McGarvey, 978-3442771059 (Erscheinungstermin: 10. Mai. 2021).

2. Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt ‒ Dr. Carol Dweck

Es gehört mittlerweile zur Standardlektüre vieler Universitäten und Unternehmen: Das Werk der Psychologin Carol Susan Dweck dreht sich um das sogenannte Selbstbild. Im Buch erklärt die Psychologin, wie wir uns mit unserer Selbstwahrnehmung sukzessive sabotieren. Sie unterscheidet zwei Arten des Selbstbildes, um zu veranschaulichen, wie wir zu den schlimmsten Kritikern unseres eigenen Lebens werden: die fixierte und die wachstumsorientierte Einstellung („fixed mindset“ und „growth mindset“). Menschen, die die wachstumsorientierte Einstellung verwenden, scheuen sich nicht davor, Fehler zu machen oder Neues auszuprobieren, und schaffen es dadurch, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Erfolgreiche Violinisten lernen zum Beispiel nicht dadurch, dass sie nach dem ersten falschen Ton aufgeben ‒ sie üben weiter, bis sie das Stück gemeistert haben. Dweck argumentiert, dass Eltern den Erfolg ihrer Kinder mit dem richtigen Selbstbild leiten, wenn sie ihnen früh beibringen, wie sie aus ihren Fehlern lernen können.

Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt, Carol Dweck, 978-3492311229.

3. Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen ‒ Robert Kiyosaki

Im vor über 20 Jahren publizierten Buch Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen beschreibt Kiyosaki, wie der Freund seines Vaters Entscheidungen trifft, um neuen Reichtum zu akkumulieren, während sein eigener Vater weiterhin an der Armutsgrenze lebt. Kiyosaki kommt zu dem Entschluss, dass Finanzwesen ein Unterrichtsgegenstand sein sollte, denn Geld regiert bekannterweise die Welt. Gerade aufgrund der Digitalisierung erhielt das Buch in den letzten Jahren erneut Aufmerksamkeit, als Kiyosaki zum Thema mehrere TED Talks über Bildung und Finanzwesen wurde. Kiyosaki argumentiert, dass es für den Durchschnittsbürger einfach ist, den Überblick zu verlieren, wenn es um Accounting und Finanzen geht. Aus diesem Grund sind auch derartige Vergleichsplattformen für Broker sowohl bei Autoren als auch bei Lesern beliebt. Diese zeigen unter anderem auf, welchen Regulationen Anbieter unterliegen und ob die DSGVO das zentrale Element der Finanzdienstleistungen darstellt ‒ Informationen, die nicht immer einfach zu finden sind. Der Diskurs zeigt, dass wir noch wichtige Entscheidungen im Bildungswesen treffen müssen, wenn wir unsere Kinder auf eine Zukunft der finanziellen Mündigkeit vorbereiten wollen.

Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen, Robert Kiyosaki, 978-3898798822.

4. No Logo!: Der Kampf der Global Players um Marktmacht ‒ Naomi Klein

In No Logo!: Der Kampf der Global Players um Marktmacht diskutiert die Journalistin Naomi Klein den Einfluss der Großkonzerne, die ihre Firmen an Entwicklungsländer verkaufen und dort Produkte zu Spottpreisen und menschenunwürdigen Bedingungen herstellen. Dabei sollte der Kapitalismus eigentlich das Ende der Ausbeutung bedeuten. Naomi Kleins Werk erschien vor gut 20 Jahren, jedoch bleibt der Inhalt des Buches bis heute ein zentrales Thema unserer Politik. Wie können wir auch in Zukunft Umweltschutz und humanitäre Entwicklungshilfe vereinen? Wie können wir uns ein gerechteres Miteinander vorstellen? Naomi Klein hat seit ihrem Durchbruch mehrere Bücher geschrieben und beschäftigt sich auch in ihren weiteren Werken (z. B. Die Schock-Strategie) mit Fragen der Ethik und Moral. Wer verstehen will, wie unsere Welt aufgebaut wurde und heute funktioniert, um eine bessere Zukunft zu gestalten, findet in No Logo!: Der Kampf der Global Players um Marktmacht Erklärungen sowie Denkanstöße für das positive Miteinander.

No Logo!: Der Kampf der Global Players um Marktmacht, Naomi Klein, 978-3596031276.


So viele Bücher, so wenig Zeit: Die genannten Klassiker gibt es natürlich auch als Hörbuch.
Diese vier Beispiele helfen auf jeden Fall dabei, unsere Welt und ihre politisch-gesellschaftlichen Zustände besser zu verstehen.

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