Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir

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Bedeutungslos: Als Mutter fehlt mir der Bezug zur Schule

Aufs Elternsein kann man sich schwer vorbereiten. Natürlich habe auch ich Babyratgeber gelesen und mich mit dem Thema Kindesentwicklung befasst. Aber in die Mutterrolle habe ich mich letztlich doch nur irgendwie reingefuchst, learning by doing eben.

Mit dem Resultat bin ich zufrieden: Meinen Kindern geht es gut, sie scheinen „ganz normal“ zu sein. Das jüngste Schulzeugnis ließ nicht zu wünschen übrig. Ehrlich gesagt, war ich sogar überrascht angesichts der vielen Einsen, die mir mein Sohn präsentierte.

Diese gehen nämlich nicht auf mich zurück: Ich übe selten Schulstoff mit meinem Kind. Seine Hausaufgaben macht mein Sohn in der Regel allein. Zum Glück brauche ich mein Kind nicht erst zum Lernen zu motivieren. Nur wenn er mich ausdrücklich um Hilfe bittet, setze ich mich zu ihm und lerne mit ihm zusammen.

Ich muss zugeben, dass mich das Geschehen in der Schule kaum interessiert. Ich war schließlich selbst einmal ein Schulkind, weiß also, wie es in der Schule zugeht. Noten messe ich schon deshalb wenig Bedeutung bei, weil mir bewusst geworden ist, dass die einst durchschnittlich bis schlecht bewerteten Jungen Karriere gemacht haben und sehr viel mehr verdienen als ich. Dabei habe ich nur Bestnoten geschrieben, hm

Das Lernen lernen

lernenTrotzdem beschleicht mich hin und wieder der Gedanke, meine Kinder zu wenig zu fördern. Auf der Elternversammlung zum Beispiel nannte die Klassenlehrerin meines Sohns viele Übungen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: Dem Kind nicht nur vorlesen, sondern es auch mal vorlesen lassen. (Ich habe es probiert, wäre vor Ungeduld aber fast gestorben…). Modelle zu basteln war eine weitere Idee, die sie bereits vor über einem Jahr äußerte. Langsam wird es Zeit, sie umzusetzen. Schließlich bastelt Sohnemann gern.

Etwas schwieriger dürfte es werden, den kleinen Mann zu „Schreibflussübungen“ zu motivieren. Er hätte es nötig, zu üben, denn seine Handschrift ist alles andere als schön. Statt ihn zu ermuntern, tu‘ ich derlei Schulangelegenheiten meistens als belanglos ab und verschiebe sie auf später (bzw. vergesse sie). Mir ist halt auch ohne die schulische Bewertung bewusst, dass mein Sohn ein cleveres Bürschchen ist und seinen Weg im Leben gehen wird. Oder gehe ich das Thema Schule doch zu gelassen an?

Noch läuft es für meinen Sohn in der Schule sehr gut. Noch geht ihm alles ganz leicht von der Hand. Er braucht nicht zu lernen, weil er es schon kann bzw. weiß. Doch das kann sich blitzschnell ändern. Und dann fehlt ihm möglicherweise die Fähigkeit, sich den benötigten Lernstoff anzueignen!

Hier kann und muss ich als Mutter ansetzen und ihm klarmachen, dass Lernen nun mal zum Leben dazugehört. Oft merkt man ja gar nicht, dass man lernt, besonders wenn man von Neugierde getrieben ist und Spaß an der Sache hat!

Gut geschrieben und informativ: Lerntipps für Eltern im Elternratgeber

Klar, bei weitem nicht alle Schulfächer sind spaßig. Wie das Kind trotzdem lernt, dazu können sich Eltern Anregungen in der Lerntippsammlung holen>>. In sage und schreibe 28 Kapiteln werden hier die unterschiedlichsten Methoden beleuchtet.

Einer der wichtigsten Punkte wird gleich im Eingangstext erwähnt: Druck vermeiden. Puh, damit wäre ich ja aus dem Schneider ;) Doch nicht nur Lerntipps werden von der Plattform bereitgehalten, sondern auch Ratschläge für eine gesunde Ernährung in der Schule sowie die Möglichkeiten, Sport als Ausgleich zu nutzen. Der kommt nämlich nicht nur in der Schule zu kurz. Statt sich nachmittags mit Freunden zu treffen und draußen herumzustromern, verbringen die meisten Kids ihre Freizeit vor dem Fernseher oder mit der Konsole. Dabei ist klar: Je weniger sich Kinder bewegen, desto schlechter lernen sie!

Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir

Und dieses „Lernen“ ist allgemeingültig. Es bezieht sich eben nicht nur auf die Schule, sondern aufs Leben. Nur deshalb zu lernen, um in der Schule gute Noten zu schreiben, ist kurzsichtig. Im späteren Leben interessiert keinen mehr, ob du ein Einserschüler warst.

Umgekehrt muss ich mir allerdings eingestehen, dass auch ein Verhalten nach dem Motto: „Weil ich das Schulsystem an sich blöd finde, brauchen meine Kinder generell nicht zu lernen“ alles andere als weitsichtig ist.

Letztlich ist das Aneignen neuen Wissens und neuer Fähigkeiten doch etwas ganz und gar Tolles! Darauf kann man stolz sein.

Wieder was dazugelernt.

LG Anne

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