Spazierengehen oder Joggen: Was ist gesünder?

spazierengehen oder joggen
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Sport macht nicht jedem von uns Spaß, einige bezeichnen sich gar als regelrechte Sportmuffel. Wieder andere müssen aus gesundheitlichen Gründen auf Sport verzichten. Zum Glück profitiert man auch anderweitig von den positiven Effekten des Sports auf Körper und Geist. Denn es genügt bereits, sich moderat zu bewegen – bei einem Spaziergang zum Beispiel. Auch wenn dieser sehr viel weniger anstrengt als schweißtreibendes Training, hält er doch genau so fit und gesund.

[Allerdings – das muss ich zugeben – ist der Energieverbrauch beim Joggen höher. Dafür müsste man entsprechend länger spazierengehen.]

Ob Spaziergang oder Training: Beides hat den gleichen Effekt

Tatsächlich ist unser Körper regelrecht auf Bewegung programmiert: Der natürliche Energieumsatz des Menschen würde einer Gehstrecke von rund 20 bis 25 Kilometer entsprechen – und zwar täglich! Davon sind die meisten von uns jedoch weit entfernt, selbst wenn sie Ratschläge befolgen, wie:

  • Beim Telefonieren aufstehen und dabei herumgehen
  • Wege für Besorgungen auch mal zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen
  • Treppensteigen, statt den Aufzug zu nehmen
  • In den Arbeitspausen Dehnübungen absolvieren
  • Öfter mal im Stehen arbeiten, zum Beispiel an einem Stehpult
  • selber putzen, reparieren, bauen

Eine der einfachsten Methoden, Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist in meinen Augen jedoch der tägliche Spaziergang. Gut, es müssen natürlich nicht gleich 20 Kilometer sein… Aber wenn du das Pensum stückelst, also morgens schon zwei Kilometer läufst, in der Mittagspause noch einmal drei und abends vielleicht fünf, dann bist du auf jeden Fall schon mal auf einem guten Weg.

Doch egal, wie viel du schaffst, jede Bewegung ist besser als keine!

Warum Spazierengehen gesund ist

Laufen und Gehen sind mit die ursprünglichsten Bewegungsformen. Sie stärken die Ausdauer und schulen den Bewegungsapparat. Wer darüber hinaus auf unbefestigten Wegen läuft – also zum Beispiel querfeldein – der verbessert automatisch seine Trittsicherheit: Stürzen wird so optimal vorgebeugt. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass es keine Altersbeschränkung fürs Spazierengehen gibt. Dieser Form der Bewegung kann bis ins hohe Alter nachgegangen werden.

Das Beste aber ist, dass man fürs Spazierengehen keinerlei Equipment benötigt – und somit auch überhaupt keine Ausgaben hat. Wenn du Lust darauf verspürst, gehst du einfach los!

Doping fürs Gehirn

Gemeinsam mit einem Freund/einer Freundin ergeben sich quasi wie von selbst die besten Gespräche. Bist du allein unterwegs, kannst du ungestört deinen Gedanken nachgehen. Da beim zügigen Gehen mehr Sauerstoff durch das Gehirn strömt, bekommt es auch mehr Nährstoffe: neue Gehirnzellen bilden sich! Nachweislich ist Bewegung somit auch Doping fürs Gehirn. Tatsächlich kommen mir die besten Ideen entweder beim Spazierengehen oder kurz vorm Einschlafen!

Dass gehen und Denken untrennbar miteinander verbunden sind, wussten schon die Peripatetiker, die im alten Athen zwischen Säulen wandelten und philosophierten. Hirnforscher begründen dies mit einer gewissen Taktfrequenz, dem das Gehirn folgt. Gedächtnis- und Lernleistungen, Aufmerksamkeit, auch Kreativität profitieren also von körperlicher Aktivität.

Fazit: Bewegung bringt’s!

Natürlich gibt es noch allerlei weitere Vorzüge, die das Spazierengehen mit sich bringt. Gerade im Winter, wenn man viel Zeit in Haus oder Wohnung verbringt, sorgt ein Spaziergang zum Beispiel noch dafür, dass wir wenigstens ein bisschen Licht abbekommen. Das ist nicht nur wichtig für die Bildung von Vitamin D, sondern hebt auch die Laune.

Spazierengehen steigert allerdings nicht nur das Wohlbefinden, sondern senkt auch das Risiko, an Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer zu erkranken. Obendrein schult es den Bewegungsapparat samt Muskeln, Bändern und Sehnen.

Wie du siehst, können auch Sportmuffel von den positiven Effekten moderater Bewegung profitieren. Deshalb lohnt es sich allemale, den inneren Schweinehund zu überwinden und spazieren zu gehen.

LG Anne!!!

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