Das Annuitätendarlehen berechnen: Tipps für junge Eltern
Für viele Menschen stellt das Eigenheim einen Lebenstraum dar. Im Gegensatz zur Mietwohnung können die Hauseigentümer nämlich frei über ihre Immobilie verfügen. Planungssicherheit verspricht das Annuitätendarlehen.
Doch was versteht man unter einem Annuitätenkredit? Wie lässt sich dieser berechnen und welche Kosten sollten junge Familien beim Hauskauf berücksichtigen? Dieser Artikel liefert Antworten!
Unterschied Annuitätendarlehen zum Ratenkredit
Die häufigste Art der Immobilienfinanzierung ist das Annuitätendarlehen mit Zinsbindungsfrist, die eine maximale Planbarkeit gewährleistet. Um das Annuitätendarlehen berechnen zu können, können Interessierte einen Darlehens-Rechner im Internet verwenden.
Bei dem Annuitätendarlehen, auch als Aunnitätenkredit bezeichnet, handelt es sich um einen Kredit, der sich durch gleichbleibende Raten (Annuitäten) auszeichnet. Die Raten wiederum bestehen aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil. Der Zinsanteil bezieht sich auf die Kosten und der Tilgungsanteil auf die Rückzahlung. Im Laufe der Rückzahlung sinkt der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil steigt.
Das Annuitätendarlehen unterscheidet sich von dem Ratenkredit, indem die Ratenhöhe des Kredites über die Laufzeit hinweg gleich ausfallen. Bei dem Ratenkredit, auch als Tilgungsdarlehen mit konstanter Tilgung bezeichnet, reduziert sich die Höhe der Raten durch den sinkenden Zinsanteil im Laufe der Zeit.
Das Annuitätendarlehen berechnen
Die gute Nachricht vorweg: Das Annuitätendarlehen lässt sich schnell und einfach mit Hilfe eines Online-Rechners bestimmen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Annuitäten manuell auszurechnen.
Dafür stellen Interessierte folgende Berechnung an:
⦁ Die Annuität: Kreditbetrag x Annuitätenfaktor
⦁ Der Annuitätenfaktor: [(1 + Zinssatz) ^ Laufzeit × Zinssatz] ÷ [(1 + Zinssatz) ^ Laufzeit – 1)]
Ein Beispiel: Beträgt die Summe des Kredites 100.000 Euro, fällt ein Zinssatz von 1 Prozent an und umfasst die Laufzeit 30 Jahre, beträgt die Annuität gleichbleibend 322,90 Euro. Die Zinsen verringern sich, während die Tilgung steigt.
Im ersten Monat betragen die Zinsen 83,06 Euro. Im vierten Monat beträgt die Zinshöhe bereits 82,46 Euro. Im Vergleich dazu beläuft sich die Tilgung im ersten Monat auf 239,84 Euro und im vierten Monat auf 240,44 Euro.
Die Nebenkosten: Das sollten junge Immobilienkäufer beachten
Zugegeben: Allzu schnell laufen Laien Gefahr, sich auf den Preis der Immobilie zu konzentrieren. Die Nebenkosten des Eigenheims finden häufig keine Berücksichtigung.
Damit junge Familien nach dem Hauskauf nicht feststellen, dass die Nebenkosten das zur Verfügung stehende monatliche Budget überschreiten, ist es von Bedeutung, die Nebenkosten von Beginn an einzukalkulieren.
Die Nebenkosten beinhalten folgende Komponenten:
- Die Grunderwerbsteuer: Je nach Region kann die Grunderwerbsteuer zwischen 3,5 Prozent und 6,5 Prozent des Kaufpreises betragen. In der Folge können zum Beispiel Nebenkosten in Höhe von 26.000 Euro anfallen, wenn das Haus zu einem Preis von 400.000 Euro erworben wird.
- Der Grundbucheintrag: Der Eintrag in das Grundbuch verursacht ebenfalls Kosten. Diese belaufen sich in der Regel auf 1,5 Prozent des Immobilienkaufpreises. Zu berücksichtigen ist, dass die Höhe der Kosten in Relation zu dem Kaufpreis und den individuellen Gebührensätzen steht. Bei einem Immobilienpreis von 400.000 Euro müssen somit circa 6.000 Euro für den Grundbucheintrag durch den Notar einkalkuliert werden.
- Die Makler-Courtage: Die Maklergebühren in Deutschland variieren von Anbieter zu Anbieter. Denn die Preise können frei gestaltet werden. Dabei ist der Preis verhandelbar. Wer sich ausreichend vorbereitet, kann also bei dem Verhandlungsgespräch niedrigere Kosten erwirken. In der Regel fallen Kosten zwischen 5,95 und 7,14 Prozent des Kaufpreises an. Bei einem Kaufpreis von 400.00 Euro beträgt diese im Durchschnitt 14.000 Euro.
Viele Familien träumen außerdem von einem Neubau. Denn hier können sie frei über die Gestaltung und Einrichtung verfügen. Ein Neubau löst im Gegensatz zu einer Bestandsimmobilie jedoch weitere Kosten aus.
So müssen finanzielle Aufwände für die Erschließung des Grundstückes, Versicherungen wie die Bauherrenhaftpflicht, die Baugenehmigung und die Bauüberwachung einbezogen werden. Auch der Architekt und die neue Innenausstattung verursachen Kosten.
Das Fazit: Mit dem Annuitätendarlehen zum Eigenheim
Bye-bye Mietwohnung: Junge Familien beziehen häufig Mietwohnungen. Schließlich verfügen die Eltern in der Regel über Einstiegsgehälter und fokussieren sich zunächst auf die Familienplanung, welche genug Kosten verursacht.
Spätestens nach der Geburt des ersten oder zweiten Kindes wächst der Wunsch nach einem Eigenheim. Eine hohe Skalierbarkeit bietet das Annuitätendarlehen. In diesem Fall fallen die Annuitäten über die gesamte Laufzeit gleich hoch aus. Das Darlehen lässt sich entweder mit einem Online-Rechner bestimmen oder eigenständig ausrechnen.