Teil 6: Dein Blog wird zur Einnahmequelle
Mit Blog Geld verdienen: Chancen & Risiken
Seien wir ehrlich: Das Werbedauerfeuer im Internet nervt. Und nicht nur dort: Mittlerweile schaffe ich es nicht einmal, eine halbe Stunde in der Brigitte zu lesen, weil mir die ganzen Produktempfehlungen zum Hals raushängen. Oder TV-Werbepausen: Wann habt ihr zuletzt von Anfang bis Ende eine angeschaut? Ja, ich schalte auch immer um.
Was ich dir damit sagen will: Übertreib’s nicht. Werbebanner können viele von uns schon so gut ignorieren, dass man von Bannerblindheit spricht. Die subtilere Form – Advertorials>> bzw. PR-Artikel – erkennen LeserInnen zwar nicht sofort. Doch wenn sie sie als Werbung entlarven, ist die Enttäuschung umso größer. Warum?:
Hier muss ich mal weiter ausholen und ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.
Kürzlich fiel meiner kleinen Tochter im Supermarkt ein Buch in die Hände, das sie unbedingt haben wollte. Normalerweise sage ich schnell nein bei solchen Extrawünschen. Doch als ich sah, dass es sich um eine Autorin aus der Nachbarstadt handelte und ihr Kinderbuch der regionalen Literatur zuzuordnen ist, kaufte ich es.
Beim abendlichen Vorlesen enpuppte sich das Kinderbuch jedoch als ein Sammelsurium an Product Placements, so dass ich immer wieder innehalten musste. Ich versuchte nämlich, passende Umschreibungen zu finden, um eben nicht die Namen der genannten Werbepartner vorzulesen. Da flog die Protagonistin, eine Mücke, in einen Schuhladen (Name & Adresse natürlich im Nebensatz untergebracht), um sich am Anblick der „phantastischen“ Schuhe zu ergötzen.
Es fanden sich natürlich noch weitere Nennungen im Verlauf der Geschichte, zum Beispiel ein Autohaus(!!!! – mit mehrfacher Nennung der Automarke – das Buch spricht übrigens Kleinkinder an), ein Restaurant, ein Café, ein Freizeitpark und ein Geschenkartikelladen. Am liebsten hätte ich das Buch sofort in die Tonne getreten.
Doch Töchterlein liebt es leider. Wegwerfen kommt nicht in Frage. Aber sollte die Autorin ein weiteres Werk rausbringen, werde ich dieses natürlich NIEMALS-NICHT kaufen!
Was lernen wir daraus?
Du willst, dass sich deine LeserInnen wohlfühlen und gerne wieder deinen Blog besuchen? -Dann nimm sie ernst. Frieda>> sucht nach Information und Inspiration. Sie ist erwachsen und mündig. Glaub mir, sie riecht den Braten. Wenn schon Werbung, dann kennzeichne sie. So wie ich vorhin, als ich dir den Provider empfohlen habe>>
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Werbeformen
Als Blogger gehörst du zu den Publishern. Du bist direkt an deiner Zielgruppe dran – und damit auch an der Zielgruppe irgendeines Werbetreibenden. Der möchte natürlich, dass potentielle Kunden seine Werbung sehen. Deshalb schaltet er zum Beispiel Anzeigen.
Der Vorteil von Online-Werbung liegt darin, dass sich deine Inhalte (Content) und die Werbung deines Kooperationspartners optimal verbinden lassen. Hinterher lässt sich der Erfolg dann mittels Analyse ganz genau messen.
Weitere Möglichkeiten, wie du Geld verdienen kannst:
- Native Advertising>>, darin inbegriffen Advertorials und die Integration von Werbung in deine Social-Media-Kanäle
- Linkbuilding
- Produkttests
- Affiliate Marketing
Allesamt sind diese Optionen der klassischen Werbung zuzuordnen und setzen eine große Reichweite voraus. Du kannst natürlich auch Werbung schalten, ohne dass dein Blog viele LeserInnen erreicht. Allerdings wirst du so kaum Geld verdienen.
Wie die einzelnen Werbeformen funktionieren und welche Einnahmen du mit ihrer Hilfe generieren kannst, habe ich sehr detailliert in den verlinkten Artikeln beschrieben.
Zu früh für Werbung: „Miss Minze“ verzichtet erstmal auf Anzeigen
Wir können Frieda und ihre Bedürfnisse mittlerweile gut einschätzen. Sie lässt sich gerne inspirieren. Produktempfehlungen nimmt sie ebenfalls gern entgegen, sofern sie nicht nach Schleichwerbung klingen.
- Ein Blog kann nur dann profitabel sein, wenn er auf einen Werbemix setzt, also verschiedene Werbemittel integriert.
- Allerdings werde ich zunächst auf klassische Werbeanzeigen bzw. Bannerwerbung verzichten, denn für diese erreiche ich einfach noch nicht genügend Nutzer.
- Auch für Native Advertising ist es noch zu früh.
- Auf lange Sicht sind Advertorials jedoch vorstellbar, sofern die Werbepartner bereit sind, sie kennzeichnen zu lassen. Ach, seien wir ehrlich, solche Werbepartner gibt es nicht. Advertorials fallen also weg.
Weshalb ich mich für Affiliate Marketing entschieden habe
Bleibt eigentlich nur noch Affiliate Marketing übrig. Im Gartenbereich lassen sich jedenfalls einige passende Affiliate-Netzwerke finden. Obwohl man auch hier viele LeserInnen haben muss, um Einnahmen zu generieren, werde ich gleich Affiliate-Anzeigen schalten – schließlich brauche ich ein Beispiel, anhand dessen ich euch die Funktionsweise erklären kann ;)
Vorteile Affiliate Marketing
a) diverse Netzwerke, die verschiedenste Produkte beinhalten – von Pflanzen bis zu Gartenmöbeln
b) einfache Integration ins Blog
c) für jeden zugänglich – keinerlei Einstiegsbarrieren
Voraussichtliche Einnahmen durch Affiliate Marketing
Schwer einzuschätzen: Ich hatte noch nie ein Affiliate Blog und muss mich daher selbst überraschen lassen. Wie oben bereits erwähnt, setzen Einnahmen – egal aus welcher Quelle – hohe Seitenzugriffe voraus. Viele LeserInnen = hohe Einnahmen.
Von den beworbenen Produkten sind die Einnahmen mit Sicherheit auch abhängig: Beim Affiliate Marketing wird per Provision bezahlt. Ein höherpreisiges Produkt beschert dem Affiliate demnach mehr Gewinn. Werbung für exklusive Gartenmöbel wird deshalb profitabler sein als Werbung für Stockrosen. So meine Einschätzung… Wir probieren’s aus! :)
(Dies ist übrigens ein Affiliate Banner, ein echtes…) ;)