In der Küche arbeiten: Homeoffice mal anders

homeoffice in der küche einrichten

Der etwas andere Arbeitsplatz: Das Homeoffice in der Küche einrichten

Es klingt nach einer Notlösung für all jene, deren Wohnraum für ein extra Arbeitszimmer nicht ausreicht. Tatsächlich aber ist ein Arbeitsplatz in der Küche wie geschaffen dafür, kreativ ans Werk zu gehen.

In meinen Augen gibt es kaum einen besseren Platz zum Arbeiten als die Küche. Dabei kann ich überhaupt nicht kochen… Ich setze mich einfach gern an unseren hölzernen Küchentisch, der groß genug ist, um nicht nur meinen Laptop, sondern auch alle möglichen Zettel, Ordner und sonstige Homeoffice-Utensilien unterzubringen. Die Steckdose ist auch nicht weit, was für mein Notebook immens wichtig ist! Muss ich hin und wieder etwas ausdrucken, verwende ich einfach eine Mehrfachsteckdose.

Was das Arbeiten in der Küche so angenehm macht

Einen offiziellen Arbeitsbereich im Schlafzimmer habe ich zwar ebenfalls, doch hier ist der Platz beengt und leider auch ziemlich dunkel. Ich arbeite gern bei echtem Tageslicht, nehme dafür auch Reflexionen auf dem Bildschirm hin. Dank zweier Fenster ist es in der Küche stets hell genug. Zudem sind Kaffeemaschine und Toaster nur eine Armlänge entfernt, falls der kleine Hunger kommt…

Kaum ist das Frühstück abgeräumt, die Krümel vom Tisch gefegt und die Bagage aus dem Haus, wird der Küchentisch also zum Schreibtisch umfunktioniert. Weder das Rauschen der Spülmaschine noch das Summen des Kühlschranks stören mich. Wer jedoch geräuschempfindlich ist, der sollte besser erst einmal Probe arbeiten!

Als problematisch habe ich bislang nur unsere „Stuhlsituation“ empfunden. Unsere Küchenstühle sind auf die Dauer einfach unbequem (für den Hintern UND den Rücken). Mit einem Höhen verstellbaren Drehstuhl hält man es deutlich länger in gebeugter Haltung vorm Computer aus. Nach getaner Arbeit verschwindet er im Hauswirtschaftsraum. Eine Nische tut’s natürlich auch.

Auf-, Ab- und Umräumen gehören zum Küchen-Homeoffice leider dazu

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Doch wo bringt man all die Schreibtischutensilien unter? Jeden Tag aufs Neue mit all dem Zeug umzuziehen, ist schließlich aufwendig.
Wir haben deshalb einen kleinen Beistelltisch, auf dem die „Schreibwaren“ zumeist landen. Weil das unordentlich aussieht (die Kinder hinterlassen ihr Spielzeug nämlich auch dort), bin ich mit dieser Lösung allerdings nicht zufrieden. Was sich besser anbietet, sind Hocker, die gleichzeitig als Kisten fungieren. Normale Kartons und Körbe eignen sich natürlich auch, vorausgesetzt du findest noch einen Platz dafür in der Küche. Trennwände können übrigens auch aus Regalen bestehen – bzw. mit Regalen versehen werden.

Perfekt wäre es, wenn du bereits bei der Planung deiner Küche an den Computer-Arbeitsplatz und dessen Anforderungen denkst. So lassen sich Aufbewahrungsmöglichkeiten fürs Homeoffice gleich in die Küchenmöbel integrieren. Wie man intelligenten Stauraum schafft, kann man insbesondere in der Einrichtung von Minihäusern wie Containerhäusern sehen, da dort auf kleinstem Raum gearbeitet und gewohnt wird.

Fazit: Darauf ist zu achten, wenn die Küche zum Homeoffice wird

  • dein Küchen- bzw. Schreibtisch sollte groß genug sein, um Notebook und Büroutensilien unterzubringen
  • dein Stuhl sollte ergonomisch sein
  • Stauraum für deine Arbeitsmittel sollten bestenfalls deine Küchenmöbel bieten. Alternativ musst du sie immer wieder wegräumen, zum Beispiel in Kisten, Körben oder extra Regalen.
  • Steckdosen sollten vorhanden sein oder durch Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen ergänzt werden. Den Kabelsalat musst du anschließend natürlich auch wieder wegräumen, sonst besteht Stolpergefahr!
  • Wer noch Ideen braucht zur perfekten Einrichtung und Umgestaltung der Küche zu einem Homeoffice, findet bei Espacio HDG aus Mallorca einige sehr schön umgesetzte Beispiele.

Die Küche ist nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Treffpunkt für die ganze Familie

Das Homeoffice ist nicht jedermanns Sache, schon gar nicht, wenn es sich nur um einen kleinen Arbeitsplatz in der Küche handelt. Ich selbst habe auch hin und wieder Sehnsucht nach einem „echten“ Büro, einfach um mal aus dem Haus zu kommen. Doch dies soll kein Artikel sein, der die Vor- und Nachteile des Homeoffice an sich dezidiert auseinandernimmt (die Kehrseiten des Homeoffice habe ich im folgenden Beitrag beschrieben>>).

Fakt ist, die Küche ist ein Wohlfühlort – und das kannst du auch für deine Arbeit nutzen. Meine beiden Kinder halten sich übrigens auch sehr gern hier auf, und zwar nicht nur um etwas zu essen. Am Küchentisch erledigen sie oft ihre Hausaufgaben oder malen einfach drauf los. Puzzles und Gesellschaftsspiele werden ohnehin am Küchentisch gespielt. Nirgends sonst haben wir so viel Platz.

LG Anne!!!