Kriterien fürs Baugrundstück
Auf der Suche nach einem geeigenten Ort für unser zukünftiges Haus waren wir anspruchsvoll. Man will schließlich nicht irgendwo leben, stimmts!
Allerdings wollten wir ungern viel Geld ausgeben: Unser Maximum lag bei 40.000€. Trotzdem wollten wir ein schönes und bestenfalls auch großes Baugrundstück erwerben.
Mir schwebte ein großer Garten zum Spielen für die Kinder vor, weil sie in der Pampa ohnehin nicht viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung haben würden.
Baugrundstück finden: Unsere Vorgaben
- die Lage ist entscheidend, und zwar nicht nur wegen des Wiederverkaufswerts
Von Berlin aus soll es natürlich nicht direkt in die Pampa gehen. Für einen derart krassen Wandel sind wir weichgekochten Großstädter dann doch zu verwöhnt.
- Eine intakte Infrastruktur soll schon vorhanden sein und diese findet man glücklicherweise in fast allen Kleinstädten Brandenburgs.
Nicht nur die Anbindung zur Autobahn soll schnell erreicht sein, der neue Wohnort soll außerdem einen Bahnhof haben – ob für die S-Bahn oder Regionalbahn spielte eine untergeordnete Rolle. Schließlich müssen wir beide irgendwie zur Arbeit kommen. Mit dem Auto steckt man oft im Stau, die Kinder haben sowieso noch keinen Führerschein, d.h. es muss Alternativen geben.
- Ausschlusskriterium: Alles, was Lärm macht
Trotzdem soll sich das Baugrundstück nicht zu dicht an einer vielbefahrenen Straße oder gar den Bahngleisen befinden, denn hier ist der Lärmpegel einfach zu hoch und die Kinder können nicht unbekümmert draußen spielen. (Gerade an Bahngleisen fanden wir aber sehr schöne und v.a. günstige Baugrundstücke. Echt schade.)
Im Einzugsgebiet des Flughafens Schönefeld (vielleicht auch irgendwann einmal des BER, wer weiß das schon) suchten wir schon gar nicht, obwohl die Ortschaften dort sehr nah an Berlin liegen, die Hauptstadt demnach schnell erreichbar ist. Doch ständiger Fluglärm? –Nein danke.
- Die Kinder wollen auch versorgt sein:
- Schulen und Kindergärten sollen natürlich auch vor Ort sein – weite Fahrten mit dem Schulbus sind die reinste Zeitverschwendung.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich habe meine Jugend auf dem Land verbracht und musste zumindest im Winter auf den Schulbus warten. Gefahren wurde der von einem notorisch gereizten Busfahrer, was kaum verwunderte angesichts des aufgekratzten Mobs an Schulkindern. Im Winter flogen Schneebälle durch den Bus, den Rest des Jahres über Leberwurststullen.
Leider befinden sich nur in größeren Ortschaften weiterführende Schulen wie Gymnasien. Früher oder später müssen die Kinder also mobil werden, denn in ebendiesen größeren Ortschaften sind die Immobilienpreise auch höher.
Fazit: Ihr seht, die große Auswahl an Grundstücken, die zum Kauf angeboten werden, schrumpft arg zusammen, wenn man Ansprüche stellt. Ein geeignetes Baugrundstück finden: es hat uns zweifellos viel Zeit gekostet.
Doch zurück zum Grundstückserwerb:
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