Letzte Woche war es soweit: Mein guter alter Tintenstrahldrucker, der mir jahrelang treue Dienste geleistet hatte, gab den Geist auf. Als Ersatz hatte ich schnell einen Laserdrucker im Blick, wurde jedoch von einer Bekannten davor gewarnt, dass diese Geräte die Gesundheit meiner Kleinen gefährden könnten. Also habe ich mich eingehend mit den Risiken dieser Technologie auseinander gesetzt.
Wie funktioniert ein Laserdrucker?
Zunächst wollte ich natürlich wissen, wie ein solcher Drucker arbeitet und welche Materialien dabei verwendet werden.
Statt Tinte wird bei einem Laserdrucker Tonerpulver verwendet. Die Drucktrommel wird negativ geladen und an bestimmten Stellen durch Belichtung wieder neutralisiert. An denen haftet das Tonerpulver und wird dann auf das Papier übertragen.
Woraus besteht Toner?
Das zum Drucken verwendete Pulver setzt sich aus vier Komponenten zusammen:
- Harzpartikel: Sie sorgen dafür, dass die Farbe auf das Papier geschmolzen wird. Die Polyesterharze, die dabei zum Einsatz kommen, können während dieses Prozesses so genannte zinnorganische Verbindungen freisetzen. Die sind jedoch unbedenklich, denn sie wandeln sich sehr schnell in harmlose Verbindungen um.
- Metalloxide: Durch diese magnetisierbaren Teilchen haftet das Tonerpulver an den richtigen Stellen der Drucktrommel.
- Farbpigmente: Die am meisten verwendete Farbe ist Schwarz. Sie wird mit Hilfe von Eisenoxiden oder auch Kohlenstoff hergestellt.
- Hilfssubstanzen: Sie machen den kleinsten Anteil aus und dienen zum Beispiel als Trennmittel.
Die Schwermetalle, aus denen das Tonerpulver fast zur Hälfte besteht, machen vielen Eltern Bauchschmerzen. Denn sie werden beim Drucken als Feinstaub ausgestoßen. Wie hoch diese Belastung am Ende genau ist, kommt auf die benutzte Farbe und das jeweilige Gerät an.
Für gesunde Erwachsene sind diese Emissionen gar kein Problem. Wenn man allerdings an einer Atemwegserkrankung leidet, können sie Symptome wie Kurzatmigkeit auslösen. Und auch für Kinder können sie gefährlich sein. Deswegen habe ich eine kleine Checkliste zusammengestellt, mit deren Hilfe dieses Risiko minimiert werden kann.
So schützt man Kinder vor Feinstaubemission durch Laserdrucker
- Das richtige Modell kaufen: Geräte, die mit den Gütesiegeln Blauer Engel, BG oder TCO’99 zertifiziert sind, haben die geringsten Emissionswerte.
- Den Drucker in den einen geeigneten Raum stellen, in dem sich die Kinder möglichst wenig aufhalten. Ideal ist ein Arbeitszimmer. Auf keinen Fall darf er im Kinderzimmer stehen.
- Nach dem Drucken lüften, besonders wenn man viel auf einmal ausgedruckt hat. Fünf Minuten die Fenster aufreißen, schon sind die gefährlichen Partikel verschwunden.
- Beim Wechseln der Kartuschen immer dafür sorgen, dass die Kleinen nicht in der Nähe sind. Denn dabei gelangt besonders viel Feinstaub in die Luft, der allergische Reaktionen hervorrufen kann. Auch als Erwachsener sollte man immer Handschuhe tragen, wenn man einen neuen Toner einsetzt. Wenn etwas auf die Hand kommt: Sofort mit kaltem Wasser abspülen!
- Den Drucker regelmäßig warten. Auch das sorgt dafür, dass der schädliche Ausstoß verringert wird.
- Den Kindern die Problematik klar machen. Nicht nur daheim, sondern auch in Kindergarten oder Schule können Laserdrucker stehen.
- Einen zusätzlichen Feinstaubfilter nachrüsten. Auch der sorgt dafür, dass die Feinstaubemissionen deutlich geringer ausfallen. Bestellen kann man solche Filter zum Beispiel hier>>
Mein Fazit
Klar, wegen des Feinstaubs hatte ich meine Bedenken. Letztlich habe ich mich aber dennoch für einen Laserdrucker entschieden. Ich habe ihn im Arbeitszimmer aufgestellt und passe auf, dass meine Kleinen nicht in der Nähe sind, so lange er läuft. Wenn der Drucker so genutzt wird, stellt er auch für die anfälligeren Organismen von Kindern kein Risiko dar.